Meerbusch: Schnelle Wege vom Mollsfeld in die ganze Region

MIT Meerbusch diskutierte über die wirtschaftliche Entwicklung im Osterather Gewerbegebiet.

Meerbusch. Manchmal spielt der Zufall eine Rolle, wenn es darum geht, eine namhafte Firma in die Stadt zu locken: "Ich wohne in Fischeln und bin auf dem Weg zum Rhein immer durch Osterath geradelt", erzählt Andreas Romankiewicz, Geschäftsführer von Dextro Energy.

So kam es, dass das mittelständische Unternehmen vor einem halben Jahr seinen Verwaltungssitz von Krefeld nach Meerbusch verlegt hat und jetzt Nachbar von Epson ist.

In der Deutschland-Zentrale des Drucker-Herstellers diskutierte die CDU-Mittelstandsvereinigung am Donnerstagabend über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Meerbusch.

Die sieht gut aus, glaubt man den Podiumsteilnehmern, die natürlich, da direkt betroffen, nur Positives zu berichten hatten. Jedoch wurde in der Diskussion der "Wirtschaftsstandort" letztlich auf die Gegebenheiten vor der Haustür reduziert. Sprich: Über die Grenzen des Mollsfelds hinaus reichten die Einschätzungen der geladenen Gäste nicht.

Der entscheidende Faktor, der für das Meerbuscher Vorzeige-Gewerbegebiet spricht, ist bestens bekannt: "Wir sind ein japanisches Unternehmen, da ist die Infrastruktur mit einem kurzen Weg zum Flughafen natürlich von großer Bedeutung", sagt Henning Ohlsson, Geschäftsführer von Epson.

Auch Bürgermeister Dieter Spindler unterstrich: "Die A44-Brücke garantiert uns eine optimale Anbindung an Flughafen, Messe und das Ruhrgebiet. Um ein Gewerbegebiet wie das Mollsfeld nach vorne zu bringen, benötigt man aber zunächst einmal einen Magneten. Und diese Rolle hat für uns dankenswerter Weise Epson übernommen."

Wirtschaftsförderer Klaus Malinka stellte zum einen den krisen-resistenten Branchenmix heraus, machte aber auch deutlich, dass in einem Business-Park wie dem Mollsfeld mit seiner ansprechenden Architektur verarbeitendes Gewerbe unpassend sei. "Die Struktur muss stimmen."

Auch die so genannten weichen Standortfaktoren sind wichtig, wie Ohlsson betont: "Als ich nach Meerbusch zog, reichte ein Termin im Bürgerbüro, um alle Anmelde-Formalitäten zu erledigen. Das kannte ich so vorher nicht." Der Epson-Geschäftsführer fühlt sich nach eigener Aussage privat in Meerbusch und geschäftlich im Mollsfeld pudelwohl. "Mir fehlt hier nur in der Mittagspause eine Currywurstbude."

Da hatte Wirtschaftsförderer Klaus F.Malinka positive Nachrichten: "Die kommt bald, allerdings nur eine mobile, die an einem Tag in der Woche das Mollsfeld ansteuert - um keine Konkurrenz mit dem Kantinenbetrieb heraufzubeschwören."

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