Brunnenverein wird noch immer gebraucht

Von Kindern im Spieleifer verstopfte Düsen stellen ein Problem dar.

Brunnenverein wird noch immer gebraucht
Foto: Archiv

Kaarst. „Eigentlich könnte man den Verein jetzt auflösen, denn der Brunnen läuft wieder und die großartige Brunnenlandschaft wurde von Grund auf renoviert“, sagte Jürgen Steinmetz, erster Vorsitzender des Brunnenvereins, im Rahmen der Mitgliederversammlung der Brunnenfreunde im Büttgener Brauhaus. Aber so einfach sei die Sache nicht, weil der Brunnen eine ständige Aufmerksamkeit und Kontrolle erfordere. Zu diesem Eindruck sei man in der Zeit gekommen, seitdem der Brunnen wieder laufe und vor allem von Kindern und Jugendlichen begeistert angenommen worden sei. Das habe auch der Bericht des Brunnenwartes Reimer Schubert deutlich gemacht.

Auf spielende Kinder üben die Fontänen und Rinnsale der Brunnenlandschaft offenbar eine magische Anziehungskraft aus. Sie begnügen sich jedoch nicht damit, Schiffchen schwimmen zu lassen, sondern verstopfen in ihrem Spieleifer mit Papier und anderen Dingen gelegentlich auch die Wasserdüsen. Brunnenwart Schubert, der ständig nach der Wasserlandschaft schaut, sagt: „Manchmal werden auch die Düsen verbogen, so dass das Wasser nicht korrekt abläuft, sondern in der Gegend herumspitzt.“

Schubert regte an, mit neuen Ventilen und höherem Druck einen noch besseren Wasserlauf zu erreichen. Die Frage der Auflösung des Vereins war daher auch nur theoretisch gemeint, denn alle Mitglieder stimmten einhellig der Weiterführung des Vereins zu. Der Brunnenverein geht mit unveränderter Mannschaft und einer ausgeglichenen Kassenlage in sein neues Geschäftsjahr.

Noch offen ist dagegen zur Zeit die Frage, ob der Brunnenverein auch künftig jährlich zu einem Brunnenfest mit Live-Musik einladen wird. Denn die Kosten für das Event seien erheblich und müssten ausschließlich durch Mitgliederbeiträge, Spenden und von Sponsoren aufgebracht werden. „Öffentliche Zuschüsse kommen für uns aus Prinzip nicht infrage“, erklärte Steinmetz. „Wir haben die aufwendige Renovierung alleine geschafft, und dabei soll es auch künftig bleiben.“ Jetzt freut man sich erst einmal auf das zweite „Räuber“-Konzert am 6. Juni um 19 Uhr auf dem Büttgener Rathausplatz.

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