Verkehr Anwohnerin schreibt einen offenen Brief

Elberfeld. · Anwohnerin Dorothee Lankers ist wütend. An der Bayreuther Straße gibt es ihrer Meinung nach zu wenig Parkplätze. In einem offenen Brief an die Stadt macht sie ihrem Ärger Luft.

 Anwohnerin Dorothee Lankers kritisiert den Umgang der Stadt mit der Parkplatzsituation an der Bayreuther Straße.

Anwohnerin Dorothee Lankers kritisiert den Umgang der Stadt mit der Parkplatzsituation an der Bayreuther Straße.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Dorothee Lankers, Anwohnerin an der Bayreuther Straße, pflegt seit Jahren einen regen Schriftwechsel mit der Stadt Wuppertal. Zu den Problemen, die sie anspricht, zählen die zum Teil erheblichen Geschwindigkeitsübertretungen in der 30er-Zone in der Bayreuther Straße, Verschmutzung, die fehlenden Lehrer-Parkplätze, die rücksichtslose Fahrweise der LKW-Anlieferer der angrenzenden Bau- und Raiffeisenmärkte und die zuvor problematische Zufahrt zur Kindertagesstätte über die Bayreuther Straße. Eine Zufahrt über die Briller Straße beseitigte dieses Ärgernis.

Doch wie ein roter Faden durch alle kritischen Anmerkungen zieht sich die für die Anwohner missliche Parkplatzsituation. Mehrfach war sie Anlass für Ortstermine mit der damaligen Bezirksbürgermeisterin Ingelore Ockel und Mitarbeitern der Stadt Wuppertal. „Werden nun zusätzliche Parkplätze im Neubau für die Anwohner der Bayreuther Straße ermöglicht? Ich kann dergleichen nicht erkennen“, kritisiert Lankers, die dies auch zum zentralen Thema von zwei offenen Briefen an den neuen Oberbürgermeister Uwe Schneidewind machte. Seine Mitarbeiterin Hannelore Reichl ging auf einige der Anliegen von Dorothee Lankers und ihren Nachbarn auch zeitnah ein.

Dorothee Lankers bemängelte dabei, dass seitens der Stadt nicht auf den mit der Schulleitung schon vor Jahren besprochenen Vorschlag, vor dem Schulgebäude des Gymnasiums schräg einparken zu können, eingegangen wurde. Stattdessen ließ die Stadt 14 Fahrradständer installieren. „Rausgeschmissenes Geld“ heißt es in dem offenen Brief an den OB, in dem behauptet wird, dass diese Fahrradständer nicht genutzt würden.

Bei Besichtigung der örtlichen Gegebenheiten stellte die WZ am Donnerstagnachmittag lediglich ein angekettetes Fahrrad fest, erfuhr jedoch, dass die Lust aufs Radfahren im Winter ohnehin nicht stark ausgeprägt ist.

Im Auftrag des Oberbürgermeisters wies Hannelore Reichl darauf hin, dass sich seit dem letzten Ortstermin mit Vertretern der Stadt an den baulichen Gegebenheiten in der Bayreuther Straße nichts geändert habe und der öffentliche Parkraum nicht mehr vermehrbar sei.

Anwohnerparkplätze
als mögliche Option

Reichl thematisiert auch eine mögliche Installierung von Anwohnerparkplätzen, die aber eine Verkehrsuntersuchung erfordere und selbst bei deren Einrichtung noch keine Parkplatzgarantie bedeute. „Das Aufstellen von Fahrradständern hat die zuständige Bezirksvertretung als Angebot für die Radfahrenden beschlossen“, heißt es in dem Antwortschreiben.

Anwohnerin Dorothee Lankers geht zudem auf die Geschwindigkeitsübertretungen in der Bayreuther Straße ein. Sie weist darauf hin, dass in den letzten beiden Jahren 26 Mal entsprechende Kontrollen durchgeführt worden sind. „Bei 4940 Kfz-Durchfahrten wurden 310 Verwarnungen ausgesprochen. Das sind also nur 6,3 Prozent Verstöße gegen die vorgegebene Geschwindigkeit“, sieht man auch hier seitens der Stadt keinen dringlichen Handlungsbedarf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort