Handball ME-Sport fehlt die Durchschlagskraft

Kreis Mettmann. · In der Oberliga setzte es für die Handballer aus Mettmann im vierten Spiel die erste Pleite. Haan verlor gegen den HC Wölfe Nordrhein, die SGL-Reserve gegen Lobberich.

 Der Mettmanner Paul d’Avoine (am Ball) war in der Partie beim VfB Homberg der beste Werfer seiner Mannschaft.

Der Mettmanner Paul d’Avoine (am Ball) war in der Partie beim VfB Homberg der beste Werfer seiner Mannschaft.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Im vierten Spiel der aktuellen Saison in der Oberliga mussten sich die Handballer von Mettmann-Sport das erste Mal geschlagen geben. Beim VfB Homberg verlor die Mannschaft von Trainer Jürgen Tiedermann nach einem insgesamt sehr ausgeglichenen Spiel mit 25:27 (13:12). „Uns fehlte heute über die gesamte Spielzeit etwas die Durchschlagskraft im Angriff“, nannte der Coach die Gründe für die erste Niederlage und führte weiter aus: „Wir haben dazu zu viele Fehler gemacht und phasenweise zu unkonzentriert agiert.“ Dazu zeigte immer wieder das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart Jan Sippli Schwächen auf.

Die Hausherren erwischten den besseren Start in die Partie, führten nach sieben Minuten mit 3:1, bevor die Mettmanner mit einem 5:1-Lauf das Spiel drehten und nach einer Viertelstunde selbst mit 6:4 in Front lagen. „In dieser Phase, aber auch nach dem Seitenwechsel haben wir es verpasst, nachzusetzen und die Führung komfortabler auszubauen“, sah Tiedermann, wie die Duisburger zwar zwischenzeitlich ausglichen, seine Mannschaft aber mit einer knappen 13:12-Führung in die Halbzeitpause ging. Zwar legten die Gäste nach dem Seitenwechsel direkt mit zwei Toren zum 15:12 (33.) nach, Sicherheit gab das dem Mettmanner Spiel aber nicht. „Die Fehlerquote war einfach zu hoch. Der Gegner hatte immer wieder einfaches Spiel“, kritisierte Tiedermann die Angriffsbemühungen seiner Mannschaft. Sechs VfB-Tore in Folge stellten den Verlauf der Begegnung auf den Kopf. „Davon haben wir uns nicht mehr erholen können.“

 Die Mettmanner fanden kaum ein Mittel gegen die großgewachsene Homberger Abwehr. Da auch Stephan Verholen nach dem Aufwärmen verletzungsbedingt passen musste, teilten sich Tim Wittenberg und Moritz Falkenberg die Kreisläuferposition. Auch Paul d’Avoine zeigte trotz seiner Mandelentzündung unter der Woche eine starke Leistung. Zum vierten Sieg in Folge sollte es aber nicht reichen. lafa

Haaner Akteure können sich derzeit das Glück nicht erarbeiten

Kai Müller nahm die zweite Heimniederlage in dieser Saison gelassen. „Es sind Kleinigkeiten, die es am Ende ausmachen“, sagte der Unitas-Trainer nach dem 20:26 (9:11) gegen den HC Wölfe Nordrhein und stellte fest: „Uns fehlen die einfachen Tore. Wir haben keine Ballsicherheit – im Moment ist das eben so. Ich mache meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf. Mit etwas Glück bleibt die Partie offen und wir nehmen einen Punkt mit.“ Gerade das Glück können sich die Haaner Handballer derzeit nicht erarbeiten. Die Gründe sind vielschichtig, doch Müller weist den Weg: „Wir müssen die Fehler minimieren und das technisch besser hinbekommen.“ Und er betont: „Wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen. Das war ein knappes Spiel. Das Ergebnis ist am Ende zu hoch ausgefallen.“

Dabei gingen die Hausherren vor rund 150 Zuschauern durch Raphael Korbmacher und Lennard Austrup mit 1:0 und 2:1 in Führung. Hannes Hombrink, am Ende mit neun Toren bester Werfer der Wölfe, glich jeweils aus. Mit einer 5:1-Deckung versuchte der Regionalliga-Absteiger, den Spielaufbau der Unitas empfindlich zu stören. Doch diesmal kamen die Haaner Angreifer mit der offensiven Variante wesentlich besser klar und hielten die Begegnung ausgeglichen. Immer wieder standen in der ersten Halbzeit die Torhüter im Blickpunkt. Bei den Gästen war das Björn Otterbach, der mehrfach Würfe der Unitas-Handballer parierte. Doch Tobias Joest stand ihm in nichts nach, hielt unter anderem einen Siebenmeter von David Kryzun. Bis zum 9:9 blieb die Begegnung ausgeglichen.

Kai Müller nahm seine erste Auszeit. Nach einem Wurf von Moritz Ziegler an den Pfosten brachte Alexander Grefer die Wölfe im Gegenzug mit 10:9 (26.) in Führung. Korbmacher vergab die Chance, per Siebenmeter zu egalisieren – der Ball klatschte an die Latte. Vor der Pause bauten die Gäste ihre Führung auf 11:9 (28.) aus, nutzten dabei eine Überzahl nach Zeitstrafe für Marvin Mohrmann.

Direkt nach dem Wiederanpfiff glichen die Haaner durch Korbmacher und Billen zum 11:11 (32.) aus. Von neuem entwickelte sich ein zähes Ringen um die Führung. Zunächst hatte die Unitas mit 15:13 (37.) die Nase vorn. Mit einem frechen Heber sorgte Hombrink vom Siebenmeterpunkt für das 15:15 (43.). Als Hombrink in der Folge sein Team mit 17:16 in Front warf, schafften es die Haaner trotz Unterzahl zum 17:17 zu kontern. Bis zum 19:19 (54.) war die Frage nach dem Sieger vollkommen offen. Dann kassierte Lennard Austrup seine dritte Zeitstrafe, die gleichbedeutend mit der Roten Karte war. Und in Überzahl erarbeiteten sich die Wölfe mit den Treffern zum 21:19 (55.) einen kleinen Puffer. Die Haaner setzten im Endspurt auf eine offensive Deckung, doch letztlich behielten die Wölfe die Nerven und sind nun alleiniger Spitzenreiter in der Tabelle. bs

Auch Verstärkung aus der Ersten hilft der SGL II nicht weiter

Coach Dennis Werkmeister war nach dem 17:24 (7:10) der SG Langenfeld II gegen den TV Lobberich „etwas angefressen“. Seine Mannschaft war im Heimspiel recht deutlich unterlegen und „nie wirklich ins Spiel gekommen“. Der Trainer hatte sich aufgrund der Personalmisere Unterstützung aus der ersten Mannschaft geholt: Doch auch die Brüder Christian und Sebastian Pagel halfen dem holprigen Offensivspiel der Grün-Weißen nicht weiter. „Vorne war es zu ideenlos“, sagte Werkmeister, dessen Team vor allem gegen die 5:1-Deckung der Gäste keine Mittel fand. Die Spielmacher Steffen Becker und Tim Voss wurden schmerzlich vermisst. Zusätzlich fielen die Leistungsträger Max Guggenmos und Niklas Schlossmacher aus. „Das war dann zu viel, aber diese Niederlage ist kein Beinbruch“, sagte Werkmeister. mol-

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