Willich Sporttrainer wegen Missbrauchs verurteilt

Ein 51-jähriger Willicher erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten.

Willich/Krefeld. Am Krefelder Amtsgericht fiel gestern das Urteil gegen einen Willicher Kampfsporttrainer wegen sexuellen Missbrauchs einer Schutzbefohlenen in fünf Fällen. Der 51-Jährige erhielt eine Freiheitsstrafe in Höhe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung.

Konkret hatte zwischen Mai 2015 und April 2016 ein damals 16-jähriges Mädchen zweimal wöchentlich bei dem Mann trainiert. Die Jugendliche sei auch beispielsweise bei gemeinsamen Trainingscamps dabei gewesen und habe zudem in der Wohnung des Übungsleiters übernachtet. Insgesamt fünfmal sei es dazu gekommen, dass der damals 49-Jährige das Mädchen geküsst und an den Geschlechtsteilen berührt habe, ohne dass es allerdings zum Geschlechtsverkehr gekommen sei.

Laut Anklageschrift habe der Willicher seine Überlegenheitsposition als Trainer ausgenutzt, um seine sexuellen Ziele zu verwirklichen. Seine Annäherungsversuche seien nicht von der Jugendlichen erwidert worden, sie habe das Ganze vielmehr über sich ergehen lassen.

Dem hatte der Willicher allerdings im Laufe des Prozessauftaktes widersprochen. Er habe sie keinesfalls zu den sexuellen Handlungen gezwungen, vielmehr habe sie sich ihm sogar teilweise angenähert, sich zum Beispiel auf seinen Schoß gesetzt. Der mittlerweile 51-Jährige ergänzte, dass er in die Jugendliche verliebt gewesen sei, es aber falsch gewesen sei, sich auf „so etwas einzulassen“.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger des Kampfsporttrainers hat nun die Möglichkeit, in Berufung zu gehen.

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