Willich „Paulus“ gibt ein Bekenntnis ab

Der Kartenvorverkauf für die Aufführung des Oratoriums in Willich und Krefeld läuft an.

Willich: „Paulus“ gibt ein Bekenntnis ab
Foto: Archiv

Willich. Geprobt wird schon seit Januar. Am Montag beginnt nun endlich auch der Kartenvorverkauf: Das Willicher MusikProjekt bringt in diesem Jahr zweimal das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy auf die Bühne. Am Freitag, 17. November, 20 Uhr, ist die Premiere in der Anrather Johanneskirche, zwei Tage später, am 19. November, 18 Uhr, folgt die Aufführung in der Krefelder Friedenskirche.

„Allein die Solisten lohnen schon“, schwärmt Kreiskantor Klaus-Peter Pfeifer, in dessen Händen die künstlerische Leitung liegt, von der exzellenten Besetzung der Konzerte. Katharina Leyhe (Sopran), Esther Borghorst (Alt), Mark Heines (Tenor) und Gregor Finke (Bass) werden zu erleben sein. Hinzu kommen die Emmaus-Kantorei und das Willicher MusikProjekt mit rund 120 Sängerinnen und Sängern. Sie musizieren gemeinsam mit der Düsseldorfer Camerata Louis Spohr.

Das Oratorium „Paulus“ nach Worten der Bibel — in erster Linie aus der Apostelgeschichte — gehört zu den beliebtesten Stücken der Chorliteratur. Es erzählt in zwei Teilen vom Leben und Wirken des Apostels, von seiner sprichwörtlichen Wandlung vom Saulus zum Paulus.

Inspiriert wurde Felix Mendelssohn Bartholdy bei der Komposition von Bach und Händel. Doch der ganz eigene, romatische Klang ist unüberhörbar. Robert Schumann lobte das 1836 beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf uraufgeführte Werk als „Juwel der Gegenwart“.

Eine Besonderheit beim „Paulus“ ist die Einbeziehung von mehreren Chorälen aus dem Gesangsbuch. Das war dem Komponisten besonders wichtig. Immer wieder erklingt das markante Anfangsmotiv von “Wachet auf!„, das auch die Ouverture beschließt.

Das Chorwerk passt perfekt zum Reformationsjahr. Denn Martin Luther selbst war von den Paulusbriefen, die dieser nach seinem Übertritt zum Christentum schrieb, so beeindruckt, dass sie auf seine Reformationsideen großen Einfluss hatten. Klaus-Peter Pfeifer spricht von einem „ökumenischen Bekenntnis“ Luthers zum Glauben an den einen Gott und die eine Kirche — eine Kirchenspaltung hatte er nicht im Sinn. Mendelssohns Werk wird oft auch als „Reformationsoratorium“ bezeichnet.

Eintrittskarten zu den Aufführungen kosten 15, 20 und 25 Euro. Kinder, Jugendliche, Studenten und Azubis zahlen nur fünf Euro in der zweiten und dritten Kategorie. Die Tickets gibt es ab Montag im Evangelischen Gemeindebüro Willich (Krusestraße), im Katholischen Pfarrbüro Anrath telefonisch (02154/499 6710) sowie über das Internet:

www.paulus-willich.de www.friedenskirche-krefeld.de

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