Bürgermeister-Wahlkampf : Das Projekt Dellmans
Kempen Bürgermeisterkandidat Christoph Dellmans geht in die Wahlkampf-Offensive. Digital und analog präsentiert er viele Ideen, aber vor allem seine Persönlichkeit und sein „Herz für Kempen“.
So einen professionell geführten Wahlkampf dürfte es in Kempen noch nicht gegeben haben. Ein inhaltlicher und persönlicher Coach aus Straelen, eine Beratungsagentur fpr strategische Kommunikation aus Uedem und weitere Helfer, die die Social-Media-Kanäle bedienen. Christoph Dellmans, der als unabhängiger Kandidat mit Unterstützung von SPD und Grünen im Bürgermeisterrennen ist, hat an alles gedacht. Diesen Eindruck vermittelte er am Donnerstag im Café Peerbooms, wo er der Presse den Start seiner Kampagne auf sämtlichen digitalen Kanälen präsentierte. Dellmans hat sogar den Fall geplant, sollte er die Wahl nicht gewinnen. „Wenn ich nicht gewählt werde, werde ich mich beruflich verändern. Ich werde mich wegbewerben, aber in Kempen wohnen bleiben“, sagte der Sprecher der Stadt Kempen auf Nachfrage.
Zunächst will Dellmans in den nächsten Monaten aber alles daran setzen, „um Chef des Verwaltungsvorstands zu werden“. An den Sitzungen dieses Gremiums darf er übrigens seit kurzem nicht mehr teilnehmen. Bürgermeister Volker Rübo habe ihm dies „offen und transparent“ mitgeteilt. Der Verwaltungsspitze ist es offenbar zu heikel, wenn ein Wahlkämpfer am Tisch einer streng vertraulichen Runde sitzt. Aus Sicht von Dellmans eine „nachvollziehbare Entscheidung“.
Seit Donnerstag kann man sich auf seiner Homepage sowie auf den Social-Media-Plattformen Facebook und Instragram über den Wahlkämpfer Dellmans informieren. Dort geht es um seine Person, seine Einstellungen, aber auch erstmals um die politischen Akzente, die er als Bürgermeister setzen möchte. Wie bereits bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur im März 2019 erklärt, geht es Dellmans im Kern um fünf Punkte: Verwaltung kompetent weiterentwickeln, Bildung kreativ und zukunftsfähig gestalten, Wohnen in Kempen bezahlbar machen, Wirtschaft stützen und stärken, Klimaschutz und Nachhaltigkeit fördern.
Wer mehr zu den Inhalten wissen will, soll bei den Unterpunkten schlauer werden. In der Tat spielt Dellmans dort mit vielen Ideen und Gedanken. Zum Beispiel soll die Stadtbücherei in den Altbau der Martinschule, dafür die VHS ins Franziskanerkloster. So hätte man die Burg frei für sämtliche Ideen. Ebenso sinnvoll findet Dellmans es, eine städtische Wohnungsbaugesellschaft zu gründen – vor allem mit Blick auf bezahlbaren Wohnraum im Kempener Westen.
Ergänzt wird das Ganze noch mit der Rubrik „Was noch wichtig ist“. Und beim Klick darauf, wird deutlich: eigentlich alles: Ehrenamt/Vereine, Inklusion/Integration, Interkommunale Zusammenarbeit, Königshüttesee, Senioren, Sport, Tourismus, Zechengelände Tönisberg.