Wülfrath Zu Weihnachten Freude verschenken

Wülfrath · Die Weihnachtstütenaktion der Tafel Niederberg für bedürftige Menschen ist beliebte Tradition und findet auch in diesem Jahr wieder an allen fünf Standorten statt.

 Renate Zanjani (l.) und Tanja Högström von der Bergischen Diakonie halten ein Weihnachtstütenbeispiel in der Hand.

Renate Zanjani (l.) und Tanja Högström von der Bergischen Diakonie halten ein Weihnachtstütenbeispiel in der Hand.

Foto: Tanja Bamme

. Im mittlerweile zwölften Jahr veranstaltet die Tafel Niederberg ihre beliebte Weihnachtstütenaktion. Liebevoll gepackte Päckchen mit Lebensmitteln sollen den Menschen, die sich ein köstliches Weihnachtsmahl nicht leisten können, Freude bereiten. „Im vergangenen Jahr haben wir 1001 Weihnachtstüten erhalten“, erinnert sich Tanja Högström. „Allein in Wülfrath kamen 288 Tüten zusammen. Damit war Wülfrath Spitzenreiter.“

Die Teamleiterin der Tafel Niederberg ist schon jetzt in Weihnachtsstimmung. „Wir haben schon die ersten Tüten bekommen, und ich weiß, dass noch zahlreiche weitere Päckchen folgen werden.“ Bei der Ausgabe schließlich stellt sich das Weihnachtsgefühl völlig ein. „Denn das macht Weihnachten aus: die Freude, etwas zu verschenken und selbst beschenkt zu werden“, ist sich Tanja Högström sicher.

Auch Gutscheine für die
Metzgerei dürfen in die Tüte

Doch was darf in einer Weihnachtstüte überhaupt Platz finden? Vor allem haltbare Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Knödel, Gemüsekonserven, aber auch Gutscheine vom Metzger für ein gutes Stück Fleisch zum Fest. „Es ist uns wichtig, dass die Tüten nach Möglichkeit geöffnet bleiben, damit wir nachgucken können, was sich darin befindet“, ergänzt Tanja Högström, die in der Vergangenheit mit geschlossenen Paketen einige schlechte Erfahrungen gemacht hat. „Abgelaufene Lebensmittel, dreckige oder defekte Spielwaren und Kleidungsstücke. Sowas hat in den Tüten nichts zu suchen“, stellt sie fest.

Wer die Pakete liebevoll verpacken möchte, sollte den Inhalt allerdings gut leserlich auf dem Geschenk vermerken. Und wer keine Zeit hat, selbst zu packen, der kann gerne für 25 Euro eine Tüte packen lassen (siehe Info-Box). „Das wurde in der Vergangenheit auch häufiger wahrgenommen“, weiß die Teamleiterin.

Ausgegeben werden die Geschenke in allen fünf Tafelstandorten jeweils an einem festen Tag. Während sich die Tafelgäste aus Wülfrath, Neviges und Langenberg am Dienstag, 17. Dezember, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr auf ihre Präsente freuen dürfen, bekommen die Gäste in Heiligenhaus und Velbert-Mitte ihre Tüten einen Tag später zur selben Zeit. „Die Annahme der Tüten findet wiederum am Montag, 16. Dezember, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr an allen fünf Standorten gleichzeitig statt“, erklärt Tanja Högström. Dass an diesem Tag nicht nur die Gäste der Tafel, sondern auch weitere bedürftige Menschen eine solche Tüte erhalten, erwähnt die Organisatorin der Aktion gerne jedes Jahr aufs Neue.

Die Aktion soll auch helfen,
die Hemmschwelle zu senken

„Wenn die Menschen mit ihren Rentenbescheiden oder Gehaltsnachweisen kommen und wir eine Bedürftigkeit feststellen, bekommen sie natürlich auch eine Tüte“, so Tanja Högström, die mit dieser Aktion auch die Hemmschwelle minimieren möchte. „Noch immer kommen Menschen nicht zu uns, weil sie sich schämen. An solchen Tagen können wir diese Scham nehmen.“

Um den Tafelbetrieb mit seinen sämtlichen Fixkosten auch weiterhin aufrecht zu erhalten, werden jährlich Spenden benötigt. Die Spendenbereitschaft aus der Bürgerschaft hat aber in diesem Jahr spürbar abgenommen. Um den Betrieb effizient zu gestalten, wird die Tafel Niederberg im kommenden Jahr einen neuen Standort in Velbert-Mitte an der Mettmanner Straße 52 beziehen. „Dieser dient als Anlaufstelle für die Menschen aus Neviges und Velbert-Mitte. Die beiden anderen Standorte werden daraufhin geschlossen. Somit sparen wir Miet- und Transportkosten und sind an zentraler Stelle anzutreffen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort