Velbert Neues Kita-Portal geht an den Start

Velbert · In den nächsten Jahren werden in ganz Velbert weitere Kindergartenplätze entstehen. Das Portal soll Eltern die Platzsuche erleichtern.

 Über das Portal können sich Eltern bequem im Internet bei ihrer Wunsch-Kita bewerben.

Über das Portal können sich Eltern bequem im Internet bei ihrer Wunsch-Kita bewerben.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Nachdem das Kita-Portal im Jugendhilfeausschuss gut aufgenommen wurde, geht das neue Angebot heute online an den Start. „Endlich ist so weit: Ab sofort können sich die Eltern per Mausklick bei ihrer Wunsch-Kindertagesstätte bewerben. Das ist ein wichtiger Schritt der Verwaltung in Richtung Bürgerfreundlichkeit“, jubelt René Hofmann, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes und großer Verfechter dieses Angebotes. „Damit haben die langen Reisen von Eltern während der Suche nach einem Platz in einer Kindertagesstätte ein Ende, und man fühlt sich nicht mehr als Bittsteller.“

Nach einer Ausschreibung hatte sich die Verwaltung für das Angebot eines Berliner Software-Herstellers entschieden. „Das hat uns am besten gefallen und ist auch sehr einfach für die Eltern“, sagt Ingrid Treitz von der Jugendhilfeplanung. „Das Portal vernetzt alle miteinander, nicht nur die Kindertagestätten und die Stadt, sondern auch die Eltern“, beschreibt Dominc Wiethoff von der Firma Arex-Tolina das neue System, das auch auf Smartphones und Tabletts funktioniert. „Wir empfehlen, dass man sich fünf Kitas aussucht. Die Sortierung geht von der Entfernung vom Wohnort aus, von den Öffnungszeiten oder den jeweiligen Trägern. Es gibt Infos zum Konzept der Kitas. Man legt einmal ein Familienkonto an, das ist dann auch für weitere Kinder nutzbar“, sagt Wiethoff.

Wer aus irgendeinem Grund die Online-Suche nicht nutzen möchte, der kann sich selbstverständlich weiterhin persönlich eine Kita aussuchen. Mit dem neuen Angebot können Plätze für das Kindergartenjahr 2020/2021 reserviert werden. Bei mehreren Angeboten können die Eltern innerhalb von 14 Tagen entscheiden, in welcher Kita sie einen Betreuungsvertrag unterschreiben wollen. Zusagen für eine Betreuung werden wie bisher ab Dezember vor dem Jahr der Aufnahme ausgesprochen.

Eine Betreuung in der Kindertagespflege wird über die Fachstelle Kindertagespflege vermittelt. Fachbereichsleiter Markus Hackethal betont, dass alle 46 Kindergärten von 17 Trägern in dem Portal vorkommen, dazu noch die Tagespflege in den drei Velberter Stadtteilen. „Mit den Betreuungsangeboten sind wir gut aufgestellt“, stellt Sozialdezernent Gerno Böll fest. „Es sind keine Klagen auf das Recht eines Kindergartenplatzes anhängig, wir können den Bedarf decken.“ Es werden aber neue Plätze hinzukommen: Die 2018 verabschiedete Bedarfsplanung sieht eine zusätzliche Kindertagesstätte an der Nordstraße vor, eine weitere in Velbert-West und eine in Tönisheide. Wir werden für die Zukunft also weitere Kita-Plätze schaffen. Dabei wird man über ein Provisorium an der Lindenstraße für rund 100 Kinder nicht herumkommen. „So eine Kindereinrichtung ist nicht in einem halben Jahr gestemmt, das braucht eine längere Vorlaufzeit. Auf jeden Fall werden zusätzliche 200 bis 300 zusätzliche Plätze gebraucht“, stellt der Sozialdezernent fest.

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