Wülfrath Museum zeigt Vielseitigkeit von Zinn

Wülfrath · Das Niederbergische Museum Wülfrath präsentiert vom 27. September bis zum 24. November die Ausstellung „Alles Zinn“.

 Geschäftsführerin Karin Fritsche und Museumsmitarbeiterin Christa Hoffmann sind schon ganz gespannt auf die Eröffnung der kommenden Sonderausstellung „Alles Zinn“.

Geschäftsführerin Karin Fritsche und Museumsmitarbeiterin Christa Hoffmann sind schon ganz gespannt auf die Eröffnung der kommenden Sonderausstellung „Alles Zinn“.

Foto: Tanja Bamme

. Ein Wikingerhelm aus dem norwegischen Trondheim, Trinkbecher mit Eisenbahnmotiven, alte Dröppelminas, handbemalte Figuren und sogar Tabakdosen. Alles aus Zinn. Diese beeindruckenden Exponate findet man derzeit allesamt im Niederbergischen Museum in Wülfrath. Grund für die Zusammenstellung der Ausstellungsstücke, die teilweise aus der Dauerausstellung aber auch aus der Bürgerschaft zusammengetragen wurde, liegt im diesjährigen Themenjahr „Ganz viel Arbeit“ des Arbeitskreises der Bergischen Museen begründet.

Eröffnung im Rahmen der diesjährigen Museumsnacht

Elf Museen haben sich für das umfangreich organisierte Mottojahr zusammengeschlossen. „Und unseren Beitrag werden wir mit dem beeindruckenden Material Zinn beisteuern“, weiß Karin Fritsche. Die Geschäftsführerin des Niederbergischen Museums kann die Eröffnung am 27. September – anlässlich der diesjährigen Museumsnacht – kaum erwarten. „Wir bieten neben der eigentlichen Ausstellung noch ein weitreichendes Rahmenprogramm an“, sagt die Mitorganisatorin.

In der Tat, Dokumentationsfilme, Bergische Kaffeetafeln mit eben diesem Themenschwerpunkt, Rallyes und sogar Zinngießer-Tage sollen tiefere Einblicke in das Zinnhandwerk liefern, welches im Bergischen Land über viele Jahrzehnte ansässig war. Die einzige noch erhaltene Zinnwerkstatt lässt sich in den Museumsräumen ebenfalls finden. Franz Barkhaus, seines Zeichens Zinngießer, vermachte seine Werkstatt aus Altersgründen dem Museum. „Das war im Jahr 1972“, erinnert sich Museumsmitarbeiterin Christa Hoffmann, die sich auch privat ausgiebig mit dem bekannten Metall beschäftigt hat. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Christa Hoffmann gemeinsam mit weiteren Kollegen die Führungen anbieten wird.

Um den Besuchern nicht nur nackte Theorien zur Zinnverarbeitung anzubieten, werden gleich vier Zinngießer-Tage initiiert. „Dabei unterstützen uns zwei Mitarbeiter des Solinger Klingenmuseums, die mit einem kleinen, elektrischen Schmelzofen arbeiten werden. Eine weitere Mitarbeiterin aus Solingen wird sich dem Kinderprogramm an diesen Tagen annehmen und Schmuckanhänger fertigen“, so Fritsche.

Für Entdecker werden in den Museumsräumen Zinngegenstände in der Dauerausstellung verteilt. Das Motto dieser Rallye lautet „Zinn? Gehört das hierhin?“ Obwohl Zinn heute ein eher verstaubtes Image hat, wird es doch für modernste Zwecke genutzt. So sind es beispielsweise Lötpunkte aus Zinn, die sich auf den Platinen der heutigen Handys finden lassen.

Modern geht es im Museum auch dank der neusten QR-Code-Führung zu. Mit Hilfe des eigenen Smartphones können dank diesem Code Textbeiträge abgerufen werden. „Derzeit haben wir drei dieser Beiträge verfasst, für die Zinnausstellung wird es noch einen vierten, digitalen Beitrag geben“, freut sich Karin Fritsche. Los geht es mit der Eröffnung der rund dreimonatigen Ausstellung übrigens eine Stunde vor Eröffnung der Museumsnacht. Bereits um 17 Uhr öffnet das Museum seine Pforten, um die Themenausstellung offiziell zu eröffnen.

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