Neviges Jeschke möchte auf Menschen zugehen

Neviges. · Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Neviges sucht immer noch einen neuen Pfarrer. Am Sonntagmorgen stellte sich im Rahmen eines Kennenlern-Gottesdienste im Garten des Gemeindehaus an der Siebeneicker Straße Dieter Jeschke aus Radevormwald vor.

 In einem Freiluft-Gottesdienst am Gemeindehaus stellte sich am Sonntag Pfarrer Dieter Jeschke den Mitgliedern der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde vor.

In einem Freiluft-Gottesdienst am Gemeindehaus stellte sich am Sonntag Pfarrer Dieter Jeschke den Mitgliedern der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde vor.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

Neben einem üppigen Blumenbukett griff der Geistliche in seiner Predigt viele Bilder rund ums Blühen auf und fand Gemeinsamkeiten zum Lebensfeld der Kirchengemeinde: „Ein Garten, in dem auch die Blumen Platz haben, die nicht duften und wo Pflanzen gepflegt werden, die kränkeln. Kirche soll kein Museum sein, sondern ein lebendiger Garten, der durch die Vielfalt der Pflanzen erfreut. Daran sollen alle mitmachen, damit sie nicht aus Gottes Garten in Teufels Küche kommen.“

Im Anschluss an den Gottesdienst hatten die Gemeindemitglieder Gelegenheit, den 54-Jährigen nach seinen Beweggründen zu fragen,  Pfarrer in Neviges zu werden. Derzeit bekleidet der promovierte Theologe in Radevormwald eine 75-Prozent-Stelle, die er annahm, weil seine Eltern pflegebedürftig wurden. „Das hat sich nun geändert und ich möchte mich neu aufbauen.“   Bei zahlreichen Neubesetzungen im Kirchenkreis Lennep erlebte Jeschke, dass viele Gemeinden eine Art Sozialarbeiter oder Verwaltungsfachmann suchen. „Hier in Neviges ist die Gemeinde vor allem durch das geistliche Leben geprägt, das trifft sich mit meinen Vorstellungen, die ich suche.“

Konfirmandenarbeit und
der CVJM prägten

Die geistliche Prägung, die der gebürtige Wuppertaler beim CVJM und „bei einer tollen Konfirmandenarbeit“ erlebt hat, waren ausschlaggebend, dass er Theologie studierte. „Ich habe schöne Entdeckungen mit der Kirche gemacht, es wurden die Fragen angesprochen, die mich interessierten, sie gab mir Geborgenheit und gleichzeitig Freiheit für meine Entwicklungen.“

Sein Vikariat hat Jeschke in Schöller absolviert, der damalige Pfarrer war gleichzeitig an der Hochschule tätig, so da Jeschke seinen Doktor absolvierte. „Sie brauchen bei meinen Predigten keine akademischen Vorträge erwarten“, versicherte der Bewerber.

Ein Helfer im Glauben
und im Leben

Seinen Schwerpunkt möchte er in Neviges auf die Kinder- und Jugendarbeit legen, auf die Gottesdienste und die Seelsorge. Dabei möchte er viel auf die Menschen zugehen, er hat Erfahrungen im Konfliktmanagement: „Das wird leider immer wichtiger.“ Als Pastor bietet er Hilfe im Glauben und Lebenshilfe an. „Die Gemeinde hat nur Zukunft, wenn sie  liebevoll miteinander umgeht.“

Die Senioren will Dieter Jeschke  mitnehmen: „Gemeinde lebt auch vom Miteinander der Generationen“, sagte er und führte erfolgreiche Beispiele aus seiner jetzigen Tätigkeit an.

Im Umgang mit den katholischen Christen ist Jeschke eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit wichtig. „Kirche muss nicht uniform sein. Wichtig ist, dass man seine eigenen Wurzeln kennt. Je mehr wir uns dem Kreuz näheren, um so mehr kommen wir uns näher.“

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