Wülfrath HWM punktet mit geselliger Atmosphäre

Wülfrath · Der Herzog-Wilhelm-Markt gehört seit mehr als drei Jahrzehnten fest in den Jahreskalender der Wülfrather. Besucher schätzen nicht nur gute Speisen und Getränken, sondern auch das Miteinander.

 Andrea Weber (l.) und Petra Weihsenbilder von der Bergischen Diakonie freuen sich während des Herzog-Wilhelm-Marktes auf nette Gespräche und gute Musik.

Andrea Weber (l.) und Petra Weihsenbilder von der Bergischen Diakonie freuen sich während des Herzog-Wilhelm-Marktes auf nette Gespräche und gute Musik.

Foto: Tanja Bamme

. Mit ein paar kräftigen Schlägen hat Claudia Panke am Freitagnachmittag das Fässchen mit Altbier einer Düsseldorfer Altstadtbrauerei angeschlagen und damit den 44. Herzog-Wilhelm-Markt eröffnet: „Hier trifft man sich, hier braucht sich nicht zu verabreden“, sagte die Bürgermeisterin, die auf die Bedeutung von Traditionen hinwies. „Für sie und mich ist dies die letzte Eröffnung unseres Marktes“, bemerkte Hans-Peter Altmann vom Förderverein, der wie die Stadtchefin nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird.

Seit 16 Uhr haben die Buden auf dem Marktplatz ihre Holzverschläge geöffnet, es herrscht munteres Treiben. Letzte Handgriffe werden getätigt, die letzten Gläser eingeräumt, der Glühwein erwärmt. „Wir freuen uns auf viel Spaß und natürlich guten Umsatz“, verraten Ute Mayer und Almut Köhn, während sie den Waffelteig ein letztes Mal umrühren.

Landfrauen wünschen sich gutes Wetter für die Zeit des Marktes

Die beiden Damen stehen am Stand der Landfrauen, die sich seit jeher die Bude mit der Landjugend teilt. Das Sortiment ist vielfältig. Es gibt selbstgebackene Plätzchen, Fruchtaufstrich im Glas, Eierlikör und weiche Leseknochen. „Und natürlich Waffeln“, sagen die Frauen, die sich für die kommenden zehn Tage gutes Wetter wünschen. „Dann ist der Markt erfolgreicher. Wir spenden einen Teil des Erlöses für soziale Zwecke, der Rest wird aufgeteilt.“

Im selben Moment huscht Rosalie Standley am Stand der Landfrauen vorbei, sie ist auf dem Weg zur Bude Nummer 25 (Komitee Partnerstadt Ware). „Ich komme seit Jahren hier her und finde noch immer, dass dieser Markt der Schönste in ganz Deutschland ist.“ Rosalie Standley ist keine Unbekannte in Wülfrath: Die quirlige Besucherin war von 2011 bis 2014 Bürgermeisterin der Partnerstadt Ware und lässt ihre Erinnerungen alljährlich hochleben. „Ich mag die Menschen hier“, stellt sie fest.

Nur ein paar Buden weiter stehen Manuela und Charleen von der Freien Aktiven Schule Wülfrath (FASW) in ihrer Bude. Traditionell betreibt die 13. Klasse der Schule die Weihnachtshütte, die in diesem Jahr erstmalig mit dem Getränk „Flotte Biene“ aufwarten kann. „Ein Kamillentee mit Holundersirup, Honig und (auf Wunsch) Whisky“, verraten die Schülerinnen, die sich den Standdienst die nächsten zehn Tage mit insgesamt 16 Mitschülern teilen. Das Geld fließt in die Stufenkasse. „Für ein Abschlussfest“, verraten die Freundinnen, die ihr weiteres Repertoire aufzählen. „Es gibt ein Hot-Apple-Pie-Getränk mit und ohne Schuss sowie vegetarische Spinatklöße.“

Bei Petra Weihsenbilder und Andrea Weber gibt es nichts Kulinarisches. Dafür individuelle Deko aus Holz. „Wir verkaufen auch Geschenkkarten und Kerzen“, erläutern die Frauen, die für die Bergische Diakonie im Stand stehen. Probleme, die zehn Tage mit ehrenamtlichen Helfern zu füllen, gab es keine. „Wir freuen uns alle, wenn wir hier sein dürfen“, ist sich Petra Weihsenbilder sicher, für die es die guten Gespräche und die tolle Musik sind, die zum Erfolg des Marktes führen.

Entsorger lieferte bestellte Müllcontainer an andere Städte

Und während allmählich der Marktplatz mit Leben gefüllt wird, schaut Hans-Peter Altmann vom Förderverein Herzog-Wilhelm-Markt abschließend nochmal nach dem Rechten. Ein Schockerlebnis hat er bereits in den Morgenstunden erfahren. „Die Awista hat die Müllcontainer für den Markt in eine andere Stadt geliefert. Die zwölf kleinen und vier großen Tonnen waren erstmal nicht da“, verrät der Vorsitzende. Doch nach einigen Telefonaten standen die Tonnen pünktlich zum Start an Ort und Stelle.

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