Ratingen Theater und Holzdruck vereint

Ratingen. · Irmel und Felix Droese lernten sich 1970 an der Düsseldorfer Kunstakademie kennen. Heute leben sie in Mettmann.

 Irmel Droese zeigt ihre ehemaligen Theaterpuppen, die nun Teil der neuen Sonderausstellung sind.

Irmel Droese zeigt ihre ehemaligen Theaterpuppen, die nun Teil der neuen Sonderausstellung sind.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die wegen Corona bedingte Schließung des Museums Ratingen haben das Museumsteam und das Künstlerehepaar Irmel und Felix Droese genutzt, um auf der gesamten für Wechselausstellungen zur Verfügung stehenden Fläche die aktuelle Sonderausstellung aufzubauen. Unter dem Titel „Die Fruchtbarkeit der Polarität“ zeigen die beiden Künstler einen großen Querschnitt ihrer Werke, die zum Teil als Einzel-, zum Teil aber auch als Gemeinschaftsarbeiten entstanden sind.

Polarität, so die Meinung von Felix Droese, gibt es überall auf der Welt. Gefährlich werde sie nur dann, wenn sie nicht zusammengeführt werde. Wie fruchtbar diese Zusammenführung sein kann, zeigt das Künstlerpaar, das in Mettmann lebt, in seiner Ausstellung. Da sind zum einen die großformatigen Papierschnitte und Holzdrucke von Felix Droese, auf der anderen Seite Theaterfiguren und platische Figuren aus Ölpapier sowie menschliche Darstellungen auf Papier von Irmel Droese.

Mit einem Teil der Theaterfiguren ist Irmel Droese eine zeitlang mit ihrem Schültertheater auf Straßenfesten und bei Jugendveranstaltungen aufgetreten. Das Theater hat sie dabei stets am Körper getragen, die Bühne auf der Schulter, die Puppen an einer Schürze befestigt. Die Aufführungen hat Irmel Droese inzwischen beendet, die Puppen sind jetzt Teil der Ausstellung geworden und stehen in Gruppen zusammen, gegliedert nach den Geschichten, die Irmel Droese mit ihrer Hilfe erzählt hat.

Kennengelernt hat sich das Ehepaar 1970 an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Klasse von Joseph Beuys. Seitdem leben und arbeiten sie zusammen, jeder hat jedoch seinen eigenen künstlerischen Raum. Felix Droese setzt sich bei seinen Arbeiten immer wieder mit politischen und zeitkritischen Themen auseinander, die an Aktualität nichts verlieren. So wie seine Holzdrucke „Chroococcus, Vermehrung durch Teilung 1“ aus dem Jahr 2011.Zu sehen ist die Wechselausstellung noch bis zum 23. August. Am 26. Mai gibt es um 18.30 Uhr ein Kuratorengespräch mit Museumsleiterin Wiebke Siever zum Werk von Irmel Doese und am 19. Juni um 16 Uhr bietet die stellvertretende Museumsleiterin Anne Rodler ein Kuratorengespräch zum Werk von Felix Droese an. Anmeldungen für die Termine werden unter Telefon 02102/5504184 angenommen.

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