Ratingen Schwimmsaison verzögert sich wegen Hygiene-Auflagen

Ratingen. · In Ratingen und Heiligenhaus bleibt den Gästen das Badevergnügen noch verwehrt. Hier werden noch Konzepte erarbeitet. Dafür hat nicht jeder Schwimmer Verständnis, weil es in anderen Städten klappt.

 Für Schwimmer und Badenixen gibt es schlechte Nachrichten: die Schwimmbäder in Heiligenhaus und Ratingen sind noch geschlossen.

Für Schwimmer und Badenixen gibt es schlechte Nachrichten: die Schwimmbäder in Heiligenhaus und Ratingen sind noch geschlossen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Keine guten Nachichten für die Ratinger Freunde des Heiligenhauser Freibades: „Das Heljensbad wird nicht am 20. Mai öffnen können“, teilt Badchef Holger Brembeck mit. Dafür gibt es vielfältige Gründe, wie er aufzählt: „Da jedes Bad von der Größenordnung anderes konzipiert ist, müssen hierzu individuelle Konzepte erstellt werden hinsichtlich Besucherzahlen, Öffnungszeiten, Sicherheit, Nutzergruppen, Flächen, Räumlichkeiten, personeller und technischer Ausstattung.“ Außerdem müsse die aktuelle Hygiene- und Coronaschutzverordnung des Landes strikt befolgt werden. „Dies ist natürlich für kleinere Anlagen einfacher umzusetzen als für ein Freibad unserer Größe. Unser Konzept wurde eingereicht und liegt zur Genehmigung vor.“

Kontaktpersonennachverfolgung spielt eine große Rolle

Eine Neufassung der Coronaschutzverordnung NRW für den Betrieb von Freibädern sei übrigens erst am 16. Mai bekanntgegeben worden. „Ein wesentlicher Punkt in dieser Neufassung ist die Kontaktpersonennachverfolgung (Erfassung der Kundenkontaktdaten) beim Ein- und Auslass im Freibad inklusive Dokumentation. „Auch daran arbeiten wir gerade“, sagt Brembeck. Ergebnis: Die Freibadöffnung für Heiligenhaus ist für den Juni vorgesehen.

Einen Termin für die Öffnung der Ratinger Bäder dagegen gibt es bisher noch nicht. Wie die Stadtwerke Ratingen als Betreiber mitteilen, wäre die Mitteilung, dass die Freibäder ab dem 20. Mai und ab 30. Mai auch Hallenbäder wieder öffnen dürfen, überraschend gekommen. Die neue Version der Coronaschutzverordnung, die entsprechende Rechtsgrundlage für die Öffnung, liefere nach Ansicht der Stadtwerke allerdings nur Anhaltspunkte, wie ein laufender Betrieb organisiert werden kann.

Das Ziel aller Maßnahmen sei, den Betrieb in den Bädern so zu organisieren, „dass wir Ihnen und unseren Mitarbeitern größtmöglichen Schutz bieten können“, heißt es bei den Stadtwerken. Hierzu stimmen die Stadtwerke nach eigenen Angaben derzeit ein umfassendes Infektionsschutz- und Hygienekonzept mit den verantwortlichen Behörden ab. Die Schwimmfreunde werden um Verständnis dafür gebeten, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch kein konkreter Öffnungstermin genannt werden könne.

Schwimmfreunde und vor allem Dauerkarteninhaber allerdings sind enttäuscht. Ein Ratinger, der regelmäßig seine Langstrecke in den Ratinger Bädern absolviert, kann nicht verstehen, dass andere Städte wie beispielsweise Düsseldorf eine Badöffnung innerhalb der kurzen Zeit hinbekommen, die Stadtwerke Ratingen dagegen nicht. Das Freibad Lörick in Düsseldorf beispielsweise regelt den Zugang zum Bad ausschließlich mit Online-Reservierungen. Am Samstag, 30. Mai, sollen dann in Düsseldorf voraussichtlich das Freibad Rheinbad und das Freibad Allwetterbad Flingern folgen.

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