Sport, Musik und lustige Belagerung

Bei „Crossover Burg Linn“ am 12. Mai gibt es neben den diversen Läufen Programm aller Art für Erwachsene und Kinder.

Sport, Musik und lustige Belagerung
Foto: Dirk Jochmann

Linn. Sport trifft Kultur: Am 12. Mai kommen in Linn Sportbegeisterte und Kulturfreunde zusammen. Das Museum Burg Linn und der Stadtsportbund Krefeld haben sich für „Crossover Burg Linn“ ein umfangreiches Programm überlegt. In der Vorburg wird eine Bühne stehen, auf der Bürgermeisterin Gisela Klaer um 14 Uhr die Veranstaltung eröffnet und den Startschuss für die Ultraläufer gibt. Sie werden 50 Kilometer absolvieren: Dafür werden sie geschätzt viereinhalb Stunden brauchen.

Für die Runden der Ultraläufer haben sich schon 16 Teilnehmer angemeldet; insgesamt haben sich bis zum Anmeldeschluss am 1. Mai 140 Läufer in die Listen schreiben lassen. „Aber das werden bestimmt noch mehr“, sagt Jens Sattler vom Stadtsportbund. Denn Nachmelden ist auch am Samstag, 12. Mai noch möglich, kostet allerdings 3 Euro zusätzlich pro Nase. Die Meldegebühren liegen bei 10 Euro für die kürzeren, 20 Euro für die längeren Strecken.

Es gibt insgesamt vier Läufe: „Das ist das Herzstück der Veranstaltung“, sagt Museumsdirektorin Jennifer Morscheiser. Der Sparkassenvolkslauf geht über fünf Kilometer, der SWK-Ritterlauf über die doppelte Strecke und die Burgfräulein sind 25 Kilometer unterwegs. „Wir haben alles dabei“, sagt Sattler zufrieden, „ambitionierte Breitensportler, begeisterte Ultraläufer und ältere Teilnehmer, die sich den Volks- oder den Ritterlauf zutrauen.“ Die Altersspanne reicht von neun bis 70 Jahre.

Für die beiden kurzen Läufe können sich Interessierte noch bis 15 Uhr nachmelden, für die beiden längeren bis 13 Uhr. Der Burgfräuleinlauf beginnt um 14 Uhr, der Volkslauf um 16 Uhr und der Ritterlauf um 18 Uhr. Und in der Zwischenzeit gibt es tausend Möglichkeiten, sich in der Burg oder Vorburg zu amüsieren. „Wir veranstalten einen Tag für die ganze Familie“, sagt Sattler, „es ist für alle etwas dabei.“ Zum Beispiel die Blechbläser und Gitarrenschüler der Musikschule, die auf der Bühne aufspielen. Gleichzeitig sind in der Burg Kinder unterwegs, die andere Mädchen und Jungen durch das mittelalterliche Gemäuer führen.

Ab 15 Uhr können alle bis zwölf Jahre auch an einer Burgbelagerung zweier feindlicher Lager teilnehmen: Hier wird mit Jonglierbällen auf die Leute des Kölner Erzbischofs geschossen. Die einstündige „Belagerung“ (Burg, 15 Uhr und 17.30 Uhr) ist eine Art Gesellschaftsspiel mit Quizfragen und Aktionskarten: „Das ist zugleich ein Testlauf für unser museumspädagogisches Programm“, sagt Morscheiser. Kinder können sich auch im Fechten üben (Museumswiese, 17 Uhr), auf eine Torwand schießen oder sogar Bogenschießen ausprobieren.

Wie einst die Römer spielten, können die Besucher in der Vorburg ausprobieren. Einen ausgewählten Blick gibt es mit zehnminütigen Führungen zu römischen Fundstücken im Museum, die von einer Gruppe römerbegeisterter Hobbydarsteller übernommen werden.

Neue Blicke gibt es auch durch die Taschenlampen-Führungen (20.30 Uhr, Museum): „Man kann die Dinge ganz anders wahrnehmen“, sagt Morscheiser. Das geschieht auch bei der „Römischen Beleuchtung“. „Wir wollen zeigen, wieviel Licht damals mit Öllämpchen, Talg oder Kienspan in einen Raum gelangte.“

Die Moderation des „Crossover“ hat der Krefelder Johannes Floehr übernommen. Er wird auf der Bühne in der Vorburg ein Jazzdance-Studio ankündigen (15.05 Uhr), Rochus Triebs (16.05), das trendige Fitnesstrainig Crossfitter (16.35 Uhr), die Rockband Afterglow (17 Uhr), Marco Isermann (18.05 Uhr) oder Improvisationstheater des Kresch (19 Uhr).

Gleichzeitig wird in der Schiffshalle und im oberen Rittersaal ein Fifa-18-Turnier ausgetragen — ein Fussballvideospiel, das synchron auf Facebook läuft. Nach der Siegerehrung der Läufer um 20 Uhr kämpft sich eine Ritterfußtruppe durch die Epochen (Museumswiese). In der Burg findet eine Parkour-Vorführung statt: Das ist eine Trendsportart, bei der die Könner auf atemberaubende Weise zum Beispiel Wände hochklettern.

Ganz am Schluss steht eine Elektor-Party in der Burg, die um 22 Uhr beginnt. Dafür können aus Sicherheitsgründen 300 Karten verkauft werden. Rund 100 sind schon weg. Preis im Vorverkauf und an der Abendkasse: 18 Euro. Zu allen sonstigen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Denn am Sonntag, 13. Mai, ist der internationale Museumstag.

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