Endspurt: Krefelder kämpft um Finanzierung seines Films

Am 31. Oktober endet Weyls Internet-Kampagne.

Krefeld. „Ich fliege dahin und mache den Film“, sagt Jan Philipp Weyl. „Mit der ganzen Crew“, schiebt er hinterher. Ende August hatte die WZ über den jungen Krefelder berichtet, der in München lebt und ausgerechnet in Äthiopien seinen ersten Spielfilm drehen will. „Emra und Dabo“ heißt das Werk, das die Geschichte der Freundschaft zweier äthiopischer Jungen erzählt. Eine Crowdfunding-Kampagne über die Internet-Plattform Indiegogo sollte bei der Finanzierung helfen, sie endet am 31. Oktober.

Zunächst war das Ziel mit 200 000 Dollar definiert. „Dieses Budget war schon knapp kalkuliert“, meint Weyl. Trotzdem haben der Filmemacher und sein Team nach der Hälfte der Kampagne das Ziel neu bestimmt, damit es für die Spender realistischer erscheint. 50 000 Dollar werden jetzt auf der Seite angegeben, knapp 18 000 Dollar wurden bis jetzt aber nur erreicht.

Mit einer vergleichbar kleinen Summe haben Weyl und seine Crew immerhin 2012 eine erste Drehphase abgeschlossen und schon 40 Minuten des Films realisiert. „Das ist fast die Hälfte“, sagt Weyl. Er steht also keineswegs mit leeren Händen da.

Noch einmal kommt er mit so wenig Geld aber auf keinen Fall aus, zumal seine Mitstreiter schon damals auf Honorare verzichtet hatten. Hoffnung gibt Weyl, dass die Kampagne bisher zwar nicht ausreichend Geld, aber viel Aufmerksamkeit erzeugt hat. „Es haben sich viele neue Kontakte ergeben“, erzählt er. Er steht wohl in Verhandlungen mit einem möglichen Koproduzenten, kann dazu aber noch nichts Konkretes sagen.

Große Freude bereitet Weyl, dass er aus seiner Heimatstadt Krefeld viel Unterstützung erfährt. Zuletzt zeigten die Pinguine den Trailer zum Film vor einem Heimspiel, und die Laufgruppe Seidenraupen um den Ausdauersportler Manuel Kölker unterstützt das Projekt auf ihrer Homepage.

Spätestens Anfang Dezember müsste Weyl gen Äthiopien aufbrechen, um den zweiten Teil des Films zu realisieren, sonst könnte der nicht wie geplant im Mai 2014 erscheinen. Im Moment kann man ihm nur viel Glück wünschen, und bis zum 31. Oktober kann man ihm auch noch mit einer Spende helfen. „Jeder Cent zählt“, sagt Weyl.

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