1,77 Millionen Euro werden investiert Das Krefelder Rathaus ist eine Großbaustelle

Krefeld · Ein gewaltiges Gerüst ist an Vorder- und Rückseite des Krefelder Rathauses hochgezogen worden - Sanierungsarbeiten stehen an. Rund 1,77 Millionen Euro werden investiert.

 Das Rathaus und der Von-der-Leyen-Platz werden gleichzeitig saniert. 

Das Rathaus und der Von-der-Leyen-Platz werden gleichzeitig saniert. 

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Ein gewaltiges Gerüst ist an Vorder- und Rückseite des Krefelder Rathauses hochgezogen worden: Sanierungsarbeiten stehen an, so unter anderem der Austausch der Fenster sowie die Reinigung und Ausbesserung der Fassade. Teils sind auch schon Folien aufgehängt worden, da einige dieser Arbeiten mit einer erheblichen Verschmutzung einher gehen. Die rund 500 Mitarbeiter im Rathaus schreckt das nicht – im Gegenteil: „Wir freuen uns, dass eines der am meisten fotografierten Gebäude der Stadt wieder in einen ansprechenden Zustand versetzt wird“, sagt Timo Bauermeister, Leiter der Krefelder Pressestelle.

Von seinem Büro blickt er genau auf das Gerüst in Richtung Westwall, wo lediglich die Seitenflügel noch nicht eingerüstet sind. Der große Aufwand dient unter anderem dem Arbeitsschutz, denn auch das Dach erhält eine neue Schiefereindeckung, die Unterkonstruktion wird ausgebessert, eine Wärmedämmung eingebaut. Rund 1,77 Millionen Euro werden investiert. Eine hohe, aber notwendige Summe: Derzeit dringt bei starkem Regen Feuchtigkeit in die Holzkonstruktion des Daches ein. Die Putzfassade weist Risse und Abplatzungen auf, auch hier kann Feuchtigkeit eindringen. Es drohen irreparable Schäden an der historischen Bausubstanz. Der älteste Teil des Gebäudes ist zwischen 1791 und 1794 als Stadtpalais der Familie des Seidenfabrikanten Conrad von der Leyen errichtet worden. Bereits ab 1860 dient es als Rathaus. Vor dem Gebäude stapeln sich derzeit die Bodenplatten: Auch der Von-der-Leyen-Platz wird saniert. Mitte Juni haben die Arbeiten durch den Kommunalbetrieb begonnen. Da in die Tiefgarage darunter Wasser eindringt, muss zunächst die Dehnungsfuge auf einer Länge von 40 Metern abgedichtet werden. In einem zweiten Bauabschnitt ist unter anderem die Verlegung von neuen Platten vorgesehen. Im September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Kosten: mehr als 600 000 Euro.

Parallel dazu wird auch die Tiefgarage selbst saniert. Im ersten Bauabschnitt werden für 1,9 Millionen Euro die Eingangs- und Einfahrtsbereiche modernisiert. Der Austausch der Rauchschutztüren ist bereits teilweise erfolgt. Später folgt die Modernisierung der Parkebenen. Die Auftragserteilung ist für Ende November 2020 vorgesehen, das Projektende für Dezember 2021.
WD/Foto: DJ

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