Kein Glanzstück der Krefelder Stadtpolitik

<h2>Zu: Das Lifting der Grotenburg, WZ, 9. April

Die Ratsherren sollten sich bei ihrer Entscheidung daran erinnern, dass die Stadt Krefeld ein neues Stadion in Uerdingen am Elfrather See fast kostenfrei hätte haben können. Vor drei Jahren gab es einen niederländischen Investor, der gegen Schenkung eines Grundstückes ein Stadion an verkehrspolitisch interessanter Stelle aufgestellt hätte (WZ berichtete). Dann wären eine Erweiterung des Zoos oder eine andere sinnvolle Nutzung des Areals an der Grotenburg möglich gewesen.

Die vielen Vorteile, insbesondere die finanzielle Entlastung der Stadt, mochten den Rat nicht überzeugen. Kleinkariert? Krefeld First — das „Innenstadtkonzept“ war mit einem regelmäßigen Outlet-Verkauf im Stadion nicht vereinbar! Also bitte heute nicht weinen, wenn Geld in die Hand genommen werden muss, um die marode Burg veranstaltungstauglich zu machen. Einige Sachen hätten schon lange, auch für die vierte Liga, saniert und repariert werden sollen. Andererseits konnten auswärtige Fans und angereiste Gäste schon an der Anzeigentafel erkennen, wo sie gelandet sind. „Willkommen in Krefeld“: Uhr kaputt, Anzeige kaputt und das Stadion im maroden Zustand.

Ohne die vielen Uerdinger Fans, die seit einigen Jahren mit eigenen Mitteln und aus eigener Kraft das Stadion immer wieder in Schuss gehalten haben, sähe die Burg heute wohl noch schlimmer aus. Kein Glanzstück der Krefelder Stadtpolitik, in der leider einige glauben, dass Fußball eine Randsportart ist und die ganze finanzielle Aufmerksamkeit doch eher dem Eishockey gelten sollte. Beweise gibt es dafür wohl genug.

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