Noch nicht drittligatauglich: Drei Millionen Euro für das Stadion Grotenburg
Das Stadion versprüht den Charme der 80er-Jahre. Auf diesem Niveau ist fast alles stehengeblieben. Jetzt muss die Stadt Krefeld viel Geld in die Hand nehmen.
Krefeld. Die Betriebsamkeit ist groß — im Rathaus, in der Verwaltung, im Sportamt und beim Fußball-Regionalligisten KFC Uerdingen. Die Zeit drängt. Das Thema brennt unter den Nägeln. Fußball, der KFC und die Grotenburg — in diesem Dreieck ist aktuell die Grotenburg die große Unbekannte. Sie muss fit gemacht werden. Für die Zukunft. Mehr noch, sollte der KFC den angestrebten Aufstieg in die 3. Liga im Sommer schaffen. Den Kader drittligatauglich zu gestalten wird einfacher werden als die Grotenburg den vom DFB vorgegebenen Bedingungen der 3. Liga anzupassen. Die Kosten dafür liegen zwischen zweieinhalb und drei Millionen Euro.
Bis Mitte des Monats benötigt der KFC verlässliche Informationen über die Drittligatauglichkeit des Grotenburg-Stadions. Die Bestätigung der Stadt sei Voraussetzung dafür, dass der Verein im Fall des sportlichen Aufstiegs in die 3. Liga am Spielbetrieb teilnehmen und die Heimspiele in der Grotenburg austragen kann. Um in diesem Thema Gewissheit für den KFC zu schaffen, folgert die Vorlage der Verwaltung für den Sportausschuss, der morgen tagt, bedürfe es umgehend einer richtungsweisenden Entscheidung. Im Hinblick auf die komplexe Aufgabenstellung und dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen „ist die fristgerechte Umsetzung gefährdet“. Daher soll im Finanzausschuss am 14. März der erforderliche Kostenrahmen zur Entscheidung vorgelegt werden. Technische Einrichtungen wie Heizung, Lüftung, Trink- und Warmwasseranlagen befänden sich nicht mehr auf dem Stand der Technik, entsprächen in weiten Teilen nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben.
Morgen ist das Thema zunächst ein großes im Sportausschuss. Es gibt viel zu besprechen. Und viel zu bezahlen. Einhelliger Tenor — es muss investiert werden in die Grotenburg. Gleich in 49 Kategorien hat die Verwaltung diejenigen Maßnahmen aufgelistet, die es gilt abzuarbeiten. Von Sicherheit, baulichen Maßnahmen, ob Elektro, Sanitär, etc. Aufgelistet sind auch skurril anmutende Punkte wie: Feuerhemmende Handschuhe für Entfernung von Pyrotechnik. Dafür zuständig ist der KFC. Für 29 andere Punkte zeichnet die Stadt verantwortlich. Das sind die baulichen Anpassungen, wie auch der dickste Brocken, die Installierung der Rasenheizung.