Menschen Haeuber ist Lebensretter aus Passion

Krefeld · Der 50-jährige Krefelder kam jetzt zum 400. Mal zur Thrombozytenspende ins Helios.

 Frank Haeuber kam zum 400. Mal zur Thrombozytenspende.

Frank Haeuber kam zum 400. Mal zur Thrombozytenspende.

Foto: wz/Helios

Seit über zehn Jahren findet Frank Haeuber sich alle zwei Wochen für anderthalb Stunden in der Blutbank ein, um mit seinen Blutplättchen anderen zu helfen. Jetzt kam der 50-Jährige kam zum 400. Mal zur Thrombozytenspende. „Aus so einer Spende gewinnen wir zwei bis drei Konzentrate, die vor allem Krebspatienten zu Gute kommen. Die Thrombozyten spielen bei der Blutgerinnung eine entscheidende Rolle. Patienten, die an Leukämie leiden oder wegen anderer Tumorerkrankungen Chemotherapien erhalten, benötigen diese Unterstützung. Aber auch Patienten mit großen Blutungen nach Unfällen oder Operationen sind auf diese Gabe angewiesen“, erklärt Dr. Udo Voelker, Leitender Arzt der Blutspende.

Schon früh hat sich der Vater einer elfjährigen Tochter dazu entschlossen, anderen zu helfen: „Seit ich 18 Jahre alt bin, gehe ich spenden; erst Blut, dann Thrombozyten. Es ist einfach schön zu wissen, dass man mit so wenig Aufwand das Leben anderen Menschen retten oder zu deren Genesung beitragen kann“, unterstreicht Haeuber, der in der JVA in Willich arbeitet. „Nach der Spende merke ich nichts, auch körperlich bin ich topfit. Solang das so ist, werde ich weiterhin so regelmäßig spenden kommen.“

Spätestens nach einer Woche hat der Körper die Thrombozyten nachgebildet, alle zwei Wochen ist eine Spende somit möglich. „Aus etwa 600 Spenden pro Jahr generieren wir rund 1500 Konzentrate, die blutgruppenspezifisch eingesetzt werden. Als überregionales onkologisches Zentrum ist unser Bedarf an Thrombozytenspenden für Krebspatienten entsprechend groß“, so Dr. Voelker. Denn: Anders als Vollblutspenden können diese Konzentrate nicht lange gelagert werden, verfallen nach vier Tagen.

„Die Zeit hier vergeht sehr schnell, ich lese, entspanne, erzähle mit den Mitarbeitern – inzwischen kennen wir uns hier ja auch etliche Jahre“, schmunzelt Haeuber, der hofft, dass sich ihm andere anschließen und mit wenig Aufwand zum Lebensretter werden. Red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort