Stadtplanung Vorbereitungen für neues Wohngebiet in Krefeld starten

Krefeld · Die Stadt will wegen des Wohnungsmangels seit Jahren das Kasernengeländes an der Emil-Schäfer-Straße sowie ein angrenzendes zu einem großen Wohn- und Mischgebiet entwickeln. Jetzt sollen Abrissarbeiten beginnen.

 Auf dem früheren Kasernengelände an der Emil-Schäfer-Straße in Bockum beginnen die vorbereitenden Arbeiten mit Abriss der Gebäude für ein neues Wohngebiet.

Auf dem früheren Kasernengelände an der Emil-Schäfer-Straße in Bockum beginnen die vorbereitenden Arbeiten mit Abriss der Gebäude für ein neues Wohngebiet.

Foto: Lothar Strücken

Bereits im vergangenen Februar hätte auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne an der Emil-Schäfer-Straße die nötige Sanierung des Altlastenbereichs abgeschlossen sein sollen. Damit endlich auf rund 10 670 des insgesamt rund 30 000 Quadratmeter großen städtischen Geländes Sozialwohnungen gebaut werden können. Vor allem die lange fehlende archäologische Untersuchung wie auch die dortige kurzfristige Unterbringung von Asylsuchenden haben den Start hinaus gezögert. Doch jetzt beginnen laut Verwaltung die Aufbereitungsarbeiten für das Gelände am Montag.

Die Stadt will wegen des Wohnungsmangels in Krefeld seit Jahren bereits dieses Gelände sowie ein angrenzendes zu einem großen Wohn- und Mischgebiet entwickeln. Der entsprechende Bebauungsplan befindet sich im Aufstellungsverfahren. Auftraggeber der Arbeiten zur Sanierung und Aufbereitung des Areals ist der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (kurz AAV) mit Sitz in Hattingen. Die Stadt hatte diese Fläche im Jahr 2017 beim Sonderförderprogramm des AAV „Identifizierung und Mobilisierung von Brachflächen für Flüchtlingsunterkünfte und dauerhaften Wohnraum“ angemeldet, aus dem die Aufbereitung von Brachflächen finanziert wird.

Die Arbeiten sollen innerhalb von etwa zwölf Arbeitswochen bis Februar 2021 abgeschlossen werden. Ein Gutachterbüro hatte die Beschaffenheit des Bodens und der Bausubstanz untersucht und festgestellt, dass die einschlägigen Grenzwerte für eine Wohnbebauung zwar eingehalten werden, diejenigen für Kinderspielflächen jedoch teilweise überschritten sind. Deshalb wird aus Vorsorgegründen ein Bodenaustausch geplant.

Nach Rodung des Geländes und Einrichten der Baustelle müssen zunächst die Gebäude entrümpelt und schadstoffhaltige Bauteile demontiert werden. Laut Stadt können dadurch Entsorgungskosten minimiert und die Gebäude gefahrlos abgebrochen werden. Eine mögliche Staubentwicklung soll durch die Befeuchtung mit Wasser möglichst verhindert werden. Im Anschluss an den Abbruch der Gebäude wird der Boden bis in rund einen Meter Tiefe ausgehoben und durch sauberen Füllsand ausgetauscht. Die AAV will wegen der nahen Wohnbebauung lärm-, staub- und erschütterungsarme Arbeitsverfahren einsetzen.

Als Ansprechpartner für Anwohner stehen zur Verfügung: Julian Mainzer vom AAV unter Telefon 02324/50 94 39 und Kollegen des Zentralen Gebäudemanagements unter Telefon 02151/86 18 84; per Mail an: [email protected].

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