Mobilitätswoche in Krefeld Ein Schultag in Krefeld ganz ohne Elterntaxis

Krefeld · Die Europäische Mobilitätswoche spielt auch in Krefeld mit vielen Aktionen. Am 22. September soll kein Kind mit dem Auto zur Schule gebracht werden – doch wie viele Eltern werden sich daran halten?

 Karin Mast von Fuss e. V. (v.l.) stellte mit Norbert Hudde und Martina Foltys-Banning von der Stadt Krefeld das Programm vor.

Karin Mast von Fuss e. V. (v.l.) stellte mit Norbert Hudde und Martina Foltys-Banning von der Stadt Krefeld das Programm vor.

Foto: Andreas Bischof

Vom 16. bis 22. September nimmt die Stadt Krefeld wieder an der Europäischen Mobilitätswoche teil. Bei der Kampagne wird traditionell für umwelt- und klimafreundliche Mobilität in Städten geworben. Unter den vielen Aktionen und Veranstaltungen ragt lokal diesmal der „Autofreie Schultag“ am 22. September heraus. An diesem Mittwoch sollen möglichst alle Schulkinder in Krefeld zu Fuß, mit dem Rad oder Bus und Bahn in die Schule kommen – aber nicht im „Eltern-Taxi“.

Was für viele Eltern längst eine Selbstverständlichkeit ist, dürften ebenso viele andere als Zumutung empfinden – den Verzicht aufs Auto für den Schulweg. „Wir möchten diesen autofreien Schultag auch in den Jahren danach als festen Termin beibehalten“, sagt Martina Foltys-Banning, die Mobilitätsmanagerin im Rathaus. In der Tat ist ein solcher Tag, der meist unter dem englischen Titel „Walk-to-school-day“ firmiert, in vielen anderen Städten schon etabliert.

Ein mindestens ebenso konfliktgeladenes Thema wie der Autostau vor dem Grundschultor ist das Zusammenleben von Fußgängern und Radfahrern, insbesondere in Fußgängerzonen. Deshalb hat Karin Mast vom Verein „Fuss“ mit dem BUND in Krefeld am 20. September (ab 18 Uhr) unter dem Sheddach der alten Samtweberei an der Lewerentzstraße einen Abend unter dem Motto „Fuß- und Radverkehr im Clinch“ organisiert. Natürlich gebe es zwischen diesen beiden Gruppen immer mal wieder Konflikte, sagt Mast, „aber der Hass, der sich da in sozialen Netzwerken manchmal hochschaukelt, ist völlig unangemessen“. An dem Abend mit Sketchen und Musik sollen – mit Hilfe von Experten aus der Stadtverwaltung – konkrete Lösungsvorschläge für ein besseres Miteinander im Straßenraum eruiert werden.

Was steht sonst an? Gleich am 16. September der „Fußverkehrscheck Innenstadt“, eine Begehung rund um den Hauptbahnhof (Treff 18 Uhr, Bahnhofsvorplatz); mehrere Wander- und Radtouren unterschiedlicher Länge; der „Parking day“ am 18. September, an dem mal einige Parkplätze in der City zweckentfremdet werden – etwa für Fahrradchecks und Lastenräder. Dann gibt’s Nordic Walking (5 km, 20. September, 16 Uhr, Treff: K-Bahn-Haltestelle Fischeln). Und am 19. September steigt wieder die „Kinderexpo“ (11 bis 16 Uhr) im Freizeitzentrum Süd an der Kölner Straße.
Das gesamte Programm mit allen Details zur Mobilitätswoche gibt es online.

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