Theater Krefeld und Mönchengladbach Gebärdensprache zu Becketts „Endspiel“

Krefeld · Wiederaufnahme von Becketts „Endspiel“ in Krefeld: Ab dem 12. September wird zudem ein Film des Wuppertaler Künstlers Kai Fobbe gezeigt.

 Matthias Gehrts Inszenierung von „Endspiel“ am Theater Krefeld.

Matthias Gehrts Inszenierung von „Endspiel“ am Theater Krefeld.

Foto: Matthias Stutte

Am 12. September feiert „Endspiel (Fin de Partie)“ Wiederaufnahme im Theater Krefeld. Nach Warten auf Godot ist Endspiel Becketts zweiter Welterfolg. Ein grotesker Totentanz am Vorabend der Auslöschung der Menschheit. Das Stück in einer gelungenen Inszenierung von Matthias Gehrt konnte in Krefeld vor dem Lockdown nur einmal gespielt werden. Nun ist es erneut zu sehen.

Dazu gibt es nun ein besonderes Projekt. In Kooperation mit verschiedenen Theatern beschäftigt sich der in Wuppertal lebende Künstler Kai Fobbe schon seit längerer Zeit mit der theatralen Kraft der Gebärdensprache, die ihn als Videokünstler fasziniert. Im Sommer 2021 hat er gemeinsam mit fünf Darsteller des Rheinisch-Westfälischen Berufskollegs in Essen (einer Förderschule für Gehörlose und Schwerhörige) einen 6- minütigen Film erarbeitet, der sich inhaltlich mit einer Textpassage aus Samuel Becketts Theaterstück „Endspiel“ beschäftigt: von „Praline“ bis „Praline“. „Ein Gebärdenspiel“ nennt Fobbe sein Projekt. In eindrücklichen Bildern erleben die Betrachter des Films die Übersetzung eines Theatertextes, den sie zeitgleich im Theater Krefeld auf der Bühne erleben können, in eine ihnen vermutlich unverständliche, geheimnisvolle Sprache – die Gebärdensprache.

Zu sehen ist der in Endlosschleife laufende Film auf einer 3,3 x 4 m großen Projektionsfläche an der Glasfront des Glasfoyers, sowohl von innen als auch von außen (vom Theaterplatz aus) ab dem 12. September 2021, wenn „Endspiel“ wiederaufgenommen wird.

Karten für die Vorstellungen von Endspiel gibt es zudem auch noch.

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