Notfallpraxis: In Zimmer Nr. 8 wird Gewaltopfern geholfen

Zum 15-jährigen Bestehen ihres Vereins erweitern die Ärzte ihr Angebot.

Die Bilanz zum 15-jährigen Bestehen kann sich durchaus sehen lassen: Mehr als 1,4 Millionen Patienten haben die Notfallpraxis in dieser Zeit besucht - zuerst an ihrem alten Standort an der Erkrather Straße und seit zwei Jahren in der neuen Heimat im Evangelischen Krankenhaus. Die meisten von ihnen brauchten die Hilfe eines Orthopäden, des Internisten oder lieferten ihren Nachwuchs beim Kinderarzt ab.

Sieben unterschiedliche Disziplinen decken die niedergelassenen Ärzte ab, die sich zum "Verein Notdienst Düsseldorfer Ärzte" zusammengeschlossen haben, ab - das so genannte Düsseldorfer Modell wurde oft kopiert und diente mancher Stadt als Vorbild für ihre eigene Notfallversorgung.

Zum August erweitert die Notfallpraxis ihr Angebot: Zimmer Nr. 8 nennt sich das Konzept, das sich an akut traumatisierte Menschen richtet - also an jene Menschen, die Opfer von Gewalt oder sexuellem Missbrauch geworden sind oder bei einem Unfall schlimme Dinge erlebt haben. "Unsere Mitarbeiter werden derzeit speziell dafür geschult", sagt Dr. Carsten König, Vorsitzender des Vereins.

Künftig sollen im Zimmer Nr. 8 nicht nur körperliche Verletzungen versorgt werden, sondern die psychischen gleich mit - vor allem ohne großes bürokratisches Hickhack. Spezialisten stehen bereit, um im Fall der Fälle helfen zu können, nach der Erstversorgung wird dann der Kontakt zu Psychologen oder Gerichtsmedizinern hergestellt.

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