Kirmes-Streit: Oberst attackiert das Frankreich-Fest: Die Schützen und der Sturm auf die Bastille

Günther Pannenbecker ärgert sich über „Gegenveranstaltung“ zur Kirmes

<strong>Düsseldorf. Die einen feiern im Innenhof des Rathauses mit Austern und Champagner den Sturm auf die Bastille. Die anderen gegenüber auf den Oberkasskeler Rheinwiesen mit Altbier und Bratwurst ihr Schützenfest mit großer Kirmes. Das passt nicht zusammen. Meint jedenfalls Schützenoberst Günther Pannenbecker und wetterte bei der Kirmes-Pressekonferenz gegen das Frankreich-Fest: "Es nicht zu verstehen, dass die Stadt eine solche Gegenveranstaltung genehmigt. Uns gibt es schließlich seit 106 Jahren." Er befürchtet, dass sich die beiden Feste vor allem während des Schützenumzuges ins Gehege kommen: "Auf dem Burgplatz stehen Buden. Dann müssen wir wieder Umwege machen." Rund 3000 Schützen mit 40 Musikzügen und 180 Reitern werden durch die Straßen ziehen. Das hatte bereits in der Vergangenheit zu Problemen geführt. Pannenbecker: "In einem Jahr standen am Kom(m)ödchen plötzlich Stände, von denen vorher niemand etwas wusste." Das habe zu erheblichen Problemen geführt.

Nicht nur das. Der Oberst fürchtet, dass der Zapfenstreich auf dem Marktplatz empfindlich gestört werden könnte - wenn nebenan im Innenhof das Akkordeon französische Chansons spielt. Außerdem nehme das Frankreich-Fest der Kirmes Besucher weg.

Boris Neisser, Geschäftsführer der Destination, war von der Attacke des Schützenoberst sichtlich überrascht: "Wir sind seit Januar mit den Schützen im Gespräch. Auf dem Burgplatz werden sogar Absperrgitter aufgestellt, damit der Umzug reibungslos vonstatten geht." Die Teilnehmer der Oldtimer-Rally fahren eine Umleitung, damit sich Schützen und Frankreich-Fest nicht in die Quere kommen.

In Sachen Lärm hat die Destination eingelenkt: Während die Schützen nebenan ihren Zapfenstreich feiern, wird die Musik komplett angestellt...Pssst, Zapfenstreich!

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