Vier Sätze reichen zum Final-Einzug

Die Borussia verliert gegen Granada und trifft nun auf Charleroi.

Düsseldorf. Von Marcos Freitas war vor dem Champions-League-Spiel am Sonntag kaum die Rede. Auch danach nicht, obwohl der Portugiese der Borussia bei der Vorstellung seiner Mannschaft im Tischtenniszentrum das Team anführte und eigentlich eine starke 4:0-Bilanz in der Königsklasse vorzuweisen hat.

Doch als es im Viertelfinal-Rückspiel gegen CTM Granada (1:3) darauf ankam, musste der 20-Jährige den nach ihm aufgerufenen Dimitrij Ovtcharov, Christian Süß und Timo Boll den Vortritt an der Platte lassen. Schicksal des an Position vier rangierenden Profis. Trainer Dirk Wagner musste auch nicht lange drüber nachdenken: "Die stärkste Mannschaft sollte spielen, und das sind im Normalfall unsere drei deutschen Nationalspieler."

Das Olympiasilber-Trio sollte es also richten, die benötigten vier Sätze oder den einen Einzel-Sieg nach dem 3:0 im Hinspiel zu erzielen. Und vor 1050 Zuschauern entspannten sich bei den Verantwortlichen schon nach dem ersten Duell zwischen Ovtcharov und Ex-Borusse Wladimir Samsonow die Gesichter.

Zwar verlor der Düsseldorfer, vergab aber einen Matchball und sorgte mit zwei gewonnenen Sätzen für die halbe Miete. Anschließend holte Süß (23) gegen den doppelt so alten He Zhi Wen einen weiteren Satz, ehe die eingebaute "Lebensversicherung" zum Tragen kam.

In der frei wählbaren Spiel-Aufstellung hatten Wagner und Co. ihren Spitzenspieler an Position drei gesetzt. Boll konnte also maximal ein Einzel absolvieren und traf auf den vermeintlich schwächsten Gegner, den Österreicher Robert Gardos.

Während sich die Experten vor dem Spiel noch stritten, ob das eine "Angsthasen-Aufstellung" oder "Sicherheitsdenken" war, gaben die zwei Niederlagen zuvor den Borussia-Verantwortlichen recht. Boll gab sich keine Blöße, brachte mit dem Gewinn des ersten Satzes den Halbfinal-Einzug unter Dach und Fach, und sorgte für den einzigen Erfolg des Tages.

Das Ergebnis von 1:3 hatte nur noch statistischen Wert, den heutigen 47. Geburtstag von Manager Andreas Preuß dürfte die Niederlage nicht großartig verderben. Im Halbfinale wartet am 12.und 17. April RV Charleroi auf die Borussia - und auch für diese Begegnungen dürfte es auf das deutsche Trio ankommen und von Freitas kaum die Rede sein.

Am kommenden Sonntag steht das Spitzenspiel der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) gegen Ochsenhausen an (13 Uhr, Staufenplatz).

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