BMX-Masters: Für Patrick zählt in erster Linie der Spaß

Der zweite Anlauf in der Profi-Klasse führt den 20-jährigen Düsseldorfer auf Platz 63.

Düsseldorf. Patrick Windeck rollt geschmeidig in Richtung Profikarriere. Bei den BMX Masters in Köln startete der Düsseldorfer das zweite Mal in der Profi-Klasse. "Die BMX-Masters, das ist wie Geburtstag. Da freust du dich das ganze Jahr drauf", sagt Patrick Windeck. Hier zeigte er bei den Profis in der Disziplin "Park" eine flüssige und gefühlvolle Vorstellung mit Tricks wie einen 360 (360 Grad Drehung) über die Jumpbox oder einen weiten Transfersprung von "Quarter to Quarter". Bei seinem finalen Trick ("Tailwhip to Footjam to Tailwhip") unterbrach ihn jedoch ein hektischer Konkurrent, der zu früh auf die Fläche startete.

Eine bessere Platzierung war dahin. Dennoch ist der 20-Jährige mit Platz 63 unter 82 internationalen Fahrern zufrieden, "da die internationale Konkurrenz sehr, sehr hart ist. Wir Deutschen haben nicht die Möglichkeit, so intensiv zu trainieren, wie Fahrer in anderen Ländern." Vordere Platzierungen sind auch nicht das Wichtigste bei dem BMX-Event, sondern: "Da siehst du Freunde aus aller Welt und fährst zusammen mit den Profis."

Sein Freund Mark Webb ist auch Profi. Mehr noch, der Engländer ist mehrfacher Weltmeister und eines von Patricks großen Vorbildern. "Das Zuschauen motiviert, neue Tricks zu üben und noch härter zu trainieren." Leider ist Düsseldorf die einzige Großstadt die keine Halle hat. Dafür gibt es seit einiger Zeit einen Skatepark in Oberbilk. "Der ist jedoch noch nicht fertig. Uns fehlen dafür noch Sponsoren", sagt Windeck. Trotzdem fährt er jeden Abend nach der Ausbildung dorthin, um mit seinen Freunden zu fahren. Momentan fehlt Windeck selbst die Unterstützung, um intensiver trainieren zu können. Auch für das Material ist jede finanzielle Hilfe willkommen.

Als angehender Maler und Lackierer kann der 20-Jährige nur nach Feierabend in den Skatepark. "Früher habe ich am Schauspielhaus und am Rhein trainiert", sagt Windeck, den dort aber die vielen losen Bodenplatten gestört haben. Deswegen konnte er auch den "Tailwhip Backflip" nicht einüben, der ohne Sicherheitsvorkehrungen zu riskant ist. Wenn er mehr Zeit hat, fährt er zu den "Wicked Woods" nach Wuppertal, um für die BMX-Feiertage fit zu sein. Vielleicht ist so auch bald eine bessere Platzierung als Rang 63 drin.

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