Hauseinsturz in Düsseldorf Haus in Friedrichstadt eingestürzt – Bauarbeiter wird vermisst

Düsseldorf · Großeinsatz für die Feuerwehr an der Luisenstraße. Spürhunde sollen bei Suche nach Bauarbeiter helfen. Auch das Nachbarhaus wurde evakuiert.

 Mehrstöckiges Gebäude im Stadtteil Friedrichstadt teileingestürzt - ein Bauarbeiter wird vermisst - Feuerwehr mit Großaufgebot vor Ort. Foto: Gerhard Berger

Mehrstöckiges Gebäude im Stadtteil Friedrichstadt teileingestürzt - ein Bauarbeiter wird vermisst - Feuerwehr mit Großaufgebot vor Ort. Foto: Gerhard Berger

Foto: dpa/Henning Kaiser

Mitten in der Stadt ist am Montagmittag ein Haus eingestürzt. Gegen 13.30 Uhr krachte es gleich hinter dem Südende der Königsallee in der Luisenstraße: Im Hinterhof des Hauses Nummer 25 brach das Gebäude im Rohbau mit samt einem Gerüst auf einer Höhe von dreieinhalb Stockwerken zum größten Teil zusammen. Ein  Bauarbeiter wurde am Nachmittag noch vermisst. Neun seiner Kollegen konnten die Baustelle rechtzeitig verlassen, ein Bauarbeiter kam vorsorglich ins Krankenhaus, laut Feuerwehrsprecher Stefan Gobbin wegen eines internistischen Notfalls, der direkt nichts mit dem Hauseinsturz zu tun hatte. Gegen 15 Uhr gab Gobbin nach einer Besprechung mit den Einsatz und Abschnittsleitern einen ersten Lagebericht vor Ort ab.

Für die Feuerwehr ist es natürlich ein Großeinsatz. Und ein komplizierter, denn der Zugang zur Unglücksstelle ist schwierig und riskant. Über 50 Einsatzkräfte sind am Nachmittag vor Ort, Unterstützung erhalten sie vom Technischen Hilfswerk, von Notärzten und Sanitätern von Rotem Kreuz und Malteser-Hilfsdienst, von Stadtwerken, die die Energiezufuhr absperrten, und Polizei. Vorsorglich wurde auch das Nachbargebäude geräumt, das 18 Bewohner verließen. Sie wurden von Notfallsanitätern und -seelsorgern betreut. Sie mussten sofort und ohne noch groß Sachen zusammenpacken zu können aus ihren Wohnungen und sollen in eine Unterkunft in Flughafennähe gebracht worden sein. Bevor sie zurückkehren können, müssen Statiker das Haus nun zunächst genauer untersuchen.

 27.07.2020, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen in einer Hauseinfahrt, durch die ein eingestürztes Gerüst zu sehen ist. Im Düsseldorfer Zentrum sind bei Bauarbeiten Teile eines Gebäudes eingestürzt. Ein Mensch werde vermisst, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag. Etwa 50 Feuerwehrleute seien vor Ort. Die Unglücksstelle liegt in einem Hinterhaus. (Zu dpa/lnw: "Teile eines Gebäudes in Düsseldorf eingestürzt - ein Mensch vermisst") Foto: Henning Kaiser/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

27.07.2020, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen in einer Hauseinfahrt, durch die ein eingestürztes Gerüst zu sehen ist. Im Düsseldorfer Zentrum sind bei Bauarbeiten Teile eines Gebäudes eingestürzt. Ein Mensch werde vermisst, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag. Etwa 50 Feuerwehrleute seien vor Ort. Die Unglücksstelle liegt in einem Hinterhaus. (Zu dpa/lnw: "Teile eines Gebäudes in Düsseldorf eingestürzt - ein Mensch vermisst") Foto: Henning Kaiser/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Henning Kaiser

Die Suche nach dem vermissten Bauarbeiter begann sofort, musste aber sehr vorsichtig erfolgen, weil im Hinterhof noch weitere Gebäudeteile einsturzgefährdet waren. Der Einsatzleiter der Feuerwehr forderte eine Spürhundestaffel an. Die Einsatzkräfte näherten sich den Schuttbergen zunächst vom Hof des evakuierten Nachbahrhauses aus. Auf der Luisenstraße richtete sich die Feuerwehr mit zwei Arbeitscontainern für einen länger andauernden Einsatz ein, auch der Eingangsbereich des Parkhauses nur wenige Meter vom Einsturzhaus entfernt, wurde von Rettungskräften mit schwerem Gerät besetzt.

Ein Augen-, genauer gesagt Ohrenzeuge des Vorfalls berichtete der WZ, zunächst habe er ein Geräusch gehört, dass wie ein „abrutschender Schotterhaufen“ geklungen habe: „Es gab keinen großen Knall und hörte sich erst mal gar nicht so dramatisch an“, sagt der Anwohner, dann aber habe sich eine gewaltige Staubwolke gebildet.

Die Polizei sperrte das Gebiet zwischen Friedrich-, Graf-Adolf-, Jahn- und Herzogstraße ab, daraufhin staute sich der Autoverkehr in diesem Gebiet.

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