Gastronomie Für das Düsseldorfer Katzen-Café wird ein neuer Betreiber gesucht

Düsseldorf · Der Inhaber muss aus gesundheitlichen Gründen aufhören – die fünf Katzen aber sollen bleiben.

 Betreiber Lutz Spendig sucht einen Nachfolger für sein Katzencafé. Die Tiere sollen bleiben.

Betreiber Lutz Spendig sucht einen Nachfolger für sein Katzencafé. Die Tiere sollen bleiben.

Foto: Nicole Gehring

Sie verfügen über ein Jahr Erfahrung in der Gastronomie, sind flexibel, anschmiegsam, kennen sich aus mit Kundenbindung: Gestatten, Elvis, Garfield, Sherlock, Dr. Watson und Momo. Die Katzen aus dem Catz Café in Pempelfort suchen einen neuen Arbeitgeber. Denn Betreiber Lutz Spendig (41) muss sein Katzen-Café aufgeben. Doch seine fünf Freunde wollen unbedingt weiter dort arbeiten.

Das Café an der Münsterstraße hat ein Alleinstellungsmerkmal in Düsseldorf. Es gibt nicht nur Kaffee, Kuchen und andere kleine Leckereien – hier teilen sich die Gäste das Lokal permanent mit der kleinen Bande Katzen. Die Einrichtung ist gleichermaßen für menschliche Kunden wie für die tierischen Bewohner geschaffen.

Die Tische sind zugleich Kratzbäume, an der Decke gibt es Wandelgänge, Momo läuft sich gern im überdimensionierten Laufband warm, während der schwarze Elvis seine Schmuserunden an den Beinen der Lokalbesucher abläuft.

„Wir haben letztes Jahr im April aufgemacht und schon jede Menge Stammkunden gewonnen. An den Wochenenden ist es hier richtig voll. Die Leute sind begeistert. Im Grunde können sich die neuen Betreiber ins gemachte Nest setzen“, sagt Spendig.

Umso trauriger ist er, dass er aufgeben muss. „Mich zwingen meine Rückenprobleme dazu. Nach elf Jahren in der Gastronomie habe ich zwei gerissene Bandscheiben und kann nicht weitermachen.“

Spendig nennt seine Katzen auch „Gastgeber“. Das merkt man sofort, wenn man sich eine Weile in dem gemütlichen Lokal aufhält. Im Grunde gehört der Laden den Katzen. Die neugierigen Vierbeiner laufen über den Tisch, hindern einen am Zeitungslesen, wollen gestreichelt werden oder spielen.

Obwohl auch sie ein schwieriges Schicksal hatten. „Sie stammen alle aus dem Tierheim Düsseldorf und wurden aus rumänischen oder russischen Tötungsstationen gerettet,“ erklärt Spending.

Doch wie soll es nun weitergehen? „Wir suchen ab Herbst idealerweise ein Betreiber-Pärchen mit Affinität zu Katzen und viel Gastro-Erfahrung, denn am Ende des Tages ist das hier einfach ein Lokal. Und: Meine fünf Katzen sollen hier auch ein gutes Zuhause haben.“

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