Sommerserie : Ein schöner Tag auf dem Fahrrad im Düsseldorfer Norden
Eine Radtour durch den nördlichsten Zipfel der Landeshauptstadt: 25 Kilometer über Felder und Flüsse. Mit schönen Parks, exotischen Tieren und einem ganz besonderen Automaten.
Für viele Düsseldorfer endet die Stadt im Norden spätestens mit dem Flughafen. Dabei sind die fünf nördlichsten Stadtteile – Wittlaer, Angermund, Kaiserswerth, Kalkum und Lohausen – besonders für Radfahrer ein nahezu perfektes Ausflugsziel. Hier gibt es Parks, Seen, Felder und natürlich den Rhein. Zwischendurch gibt es immer wieder die Möglichkeit für Stopps an Biergärten, Eisdielen und Schlössern.
Auf den Feldern kreucht und fleucht so manches Tier, das sich nicht in die laute Stadt traut. Wenn dann noch das Wetter mitspielt, gibt es keine faulen Ausreden mehr, um die Reifen aufzupumpen und die Satteltaschen zu packen. Die Fahrradtour kann losgehen.
Wir starten am Lantz’schen Park in Lohausen. Der kleine, gemütliche Park in Lohausen ist direkt an der A 44 gelegen – von der man aber nichts mitbekommt. Ein kleines Idyll in der sonst so lauten Einflugschneise des Flughafens. Wenn man einmal durch den Park radelt, kommt man zu einem kleinen Ausgang, der auf einen Feldweg führt. Von hier geht es direkt Richtung Flughafenbrücke. Die 2002 eröffnete Autobahnbrücke führt nach Meerbusch. Der Radweg ist breit und gut von der Autospur abgetrennt. Von oben hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Rheinauen. In Meerbusch angekommen, führt der Radweg direkt über den Deich Richtung Norden am Rhein entlang.
Zur rechten offenbart sich das Panorama von Lohausen und Kaiserswerth am anderen Ufer. Nach zweieinhalb Kilometern weist dann ein Schild auf die Rheinfähre hin. „Fähren ist der kleine Urlaub zwischendurch“, wirbt die Fähre an der Anlegestelle für ihr Angebot. Eine Überfahrt mit Fahrrad kostet zwei Euro. Kinder bis neun Jahre zahlen mit Fahrrad nur einen Euro. Die „Michaela II“ fährt in der Woche von 7 bis 20 Uhr und am Wochenende von 9 bis 20 Uhr „ca. alle zehn Minuten“.
Wer möchte, kann vor der Überfahrt noch an der kleinen Beach-Bar am Campingplatz, direkt neben dem Anleger, eine kleine Rast einlegen, bevor es mit der „Michaela II“ von Langst nach Kaiserswerth geht. Vom Schiff aus kann man die Überreste der alten Kaiserpfalz und die Basilika sehen. Bei gutem Wetter ist das ganze Rheinufer von Touristen gesäumt. An der Anlegestelle der KD tummeln sich Gäste für eine Rheinschifffahrt. Wer den historischen Ortskern noch nicht kennt, der sollte unter der Woche kommen. Am Wochenende ist der Ortskern oft so überfüllt, das kaum an ein durchkommen zu denken ist. Vor allem nicht mit dem Fahrrad.