Deutsche Jugend-Meisterschaft Düsseldorfs Leichtathletik-Nachwuchs geht leer aus

Leichtathletik Mehrere Athleten enttäuschen bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm.

 Aimo Warnt erlebte einen Wettbewerb zum Vergessen.

Aimo Warnt erlebte einen Wettbewerb zum Vergessen.

Foto: Bernward Franke (B.F.)

Die Enttäuschung über die Ergebnisse bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm war beim ART besonders groß. Immerhin hatten die Rather auf drei Medaillen gehofft, doch es gab keine einzige — und auch die übrigen Nachwuchs-Leichttathleten aus Düsseldorf gingen leer aus. Rang vier für ART-Dreispringer Aimo Warnt (mit Saison-Bestweite von 14,69 Meter) war das beste Ergebnis.

Am Ende kamen die Athleten von ART, TV Angermund, SFD 75 und ASC auf sechs Top-Ten-Plätze. ART-Trainer Silvo Zein sprach von den „schlechtesten Deutschen Jugend-Meisterschaften seit vielen Jahren.“ Ähnlich niedergeschlagen war Jochen Grundmann, Leichtathletikchef beim ART: „Die Ergebnisse sind sehr enttäuschend, außerdem haben junge Athleten, die beim ART groß geworden waren und nun anderen Vereinen angehören, sechs Medaillen gewonnen.“

Die Misere begann schon am Freitag Nachmittag, als dem 16-jährigen Yannik Zein (ART) beim Speerwerfen kein einziger ordentlicher Wurf gelingen wollte. Beim Deutschen Winterwurf-Vizemeister flog der Speer nur 59,40 Meter weit, fünf Meter unter Bestleistung. Gold gewann mit 63,54 Metern Marc Gast aus Detmold, den Yannik Zein bei den Ruhr Games in Duisburg vor vier Wochen als NRW-Meister noch um zwei Meter hinter sich gelassen hatte. Sein Vater und Trainer Silvio Zein zum achten Platz: „Yannik war wie die anderen Favoriten total verkrampft.“

Besonderes Pech hatte Aimo Warnt (ART) am Samstagmittag beim Dreisprung. Der 19-Jährige begann mit einem ungültigen Versuch, dann musste er während eines Wolkenbruchs springen und schaffte klatschnass nur 13,76 Meter, womit er sich nur auf Rang 13 einordnete. Danach wurde der Wettkampf für 90 Minuten wegen zweier Gewitter mit amtlicher Unwetterwarnung unterbrochen. „Das lange Warten war für Aimo sehr unangenehm“, so sein Trainer Silvio Zein. Immerhin schaffte Warnt mit dem dritten Sprung (14,35 Meter) noch die Finalteilnahme der besten Acht. Sein letzter Versuch von 14,69 Meter hätte sogar noch in die Medaillenränge (14,74 Meter) gehen können, doch beim Absprung verschenkte er über 20 Zentimeter.

Nicht fit trat die 18-jährige Annkathrin Hoven (ART) in Ulm an. Die vorjährige Fünfte der U 18-EM im Siebenkampf spielte nach acht Wochen mit Schmerzen im Beuger des Oberschenkels schon im 100-Meter-Vorlauf keine Rolle (Sechste mit 12,48 Sekunden). Beim Weitsprung trat sie gar dreimal über und endete auf dem letzten Platz.

Der 17-jährige Angermunder Gregory Minoue erreichte nach acht-wöchiger Wettkampfpause das Finale über 110 Meter Hürden und belegte in 14,27 Sekunden mit Rang sechs das zweitbeste Düsseldorfer Ergebnis. Über 100 Meter steigerte er sich auf 11,13 Sekunden, verpasste aber als 15. das Finale. B.F.

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