Dorfschänke wird zu neuem Leben erweckt

Das französische Restaurant „Les Halles St. Honoré“ eröffnet eine Filiale in Niederkassel.

Dorfschänke wird zu neuem Leben erweckt
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Deutsche, italienische und spanische Küche gibt es schon in Niederkassel. Jetzt wird das Gourmet-Angebot durch die französische Küche abgerundet. Das florierende Unternehmen „Les Halles St. Honoré“ von der Nordstraße eröffnet im Herbst eine Dependance in der Dorfschänke. Damit ist ein idealer Pächter gefunden, der alles rund um Enten-Confit, geschmolzenen St. Marcelin Käse, Kochwurst im Brioche-Teig und Fisch mit Ratatouille anbietet. Besonders stolz ist Pascal Louvet auf Boeuf Bourguignon, also geschmortes Rindfleisch von der Schulter mit Rotwein-Soße und Kartoffelgratin.

Den Vertrag mit Heinz Meuser als Inhaber der Dorfschänke schlossen zwei Brüder Louvet und deren Geschäftspartner ab. Über die Dauer herrscht Stillschweigen. Aber er dürfte langfristig sein, soll doch das Gebäude von 1873 zunächst mehrere Monate lang umgebaut werden.

Für den Pächter steht fest: „Wir wollen französisches Flair nach Niederkassel bringen. Es soll eine eher puristische Bistro-Atmosphäre geben.“ Der große Saal im Anbau der denkmalgeschützten Gaststätte wird erst später ein neues Dekor erhalten und für Veranstaltungen genutzt werden.

Die Einzelheiten stehen noch nicht fest. Ob es ein Frühstück gibt, wird später entschieden. Ob jeden Tag ein Mittagessen angeboten wird, hängt von der Reaktion der Niederkasseler ab. Die Nordstraße ist eine belebte Einkaufsstraße, die Straße Alt Niederkassel ist noch heute eine ruhige Dorfstraße. Die Anlieger müssen also erst gewonnen werden.

Es wird die gesamte Speisekarte von der Nordstraße übernommen mitsamt den relativ moderaten Preisen von Pempelfort. Die französische Küche müsse nicht unbedingt teuer sein, sagt Pascal Louvet im Gespräch mit der WZ.

Das Unternehmen mit eigenen Köchen war bislang in Lyon ansässig. „Les Halles“ in der Nordstraße wurde vor 18 Monaten eröffnet. „Wir kamen nach Düsseldorf, weil die Stadt als frankophil bekannt ist. Viele Leute sprechen Französisch“, sagt Louvet, der sich auch in der deutschen Sprache auskennt.

Ende Mai saßen die letzten Gäste bei lauschigem Wetter im Biergarten unter den Kastanien. Die damaligen Pächter hatten wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet. Das Verfahren läuft noch.

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