8 Tonnen: Das Standbild ist ein Schwergewicht

Es ist ein Symbol der Macht: Das monumentale Reiterstandbild des Kurfürsten Johann Wilhelm - es steht direkt vor dem Rathaus - wurde von Gabriel de Grupello (1644-1730) geschaffen, einem italienisch-flandrischen Bildhauer, den Jan Wellem 1695 als Hofbildhauer von Brüssel nach Düsseldorf geholt hatte.

Düsseldorf. Neben zahlreichen Büsten, Reliefs und Statuen, die Grupello von Johann Wilhelm und seiner Gemahlin erstellte, fertigte er eine Vielzahl religiöser und mythologischer Bildwerke an.

Grupello bedankte sich für die Gunst des Landesherrn mit einem Denkmal, das seinen Auftraggeber so darstellt, wie er von der Nachwelt in Erinnerung behalten werden wollte. Im Reiterstandbild zeigt sich der Barockfürst als tugendhafter und beschützender Landesvater. Sein Kurhut weist ihn als Kurfürsten aus, Apfel und Zepter kennzeichnen seine Stellung als Erztruchsess, dem ranghöchsten Reichsfürsten.

Ein Gusswerk in der Größe des Jan-Wellem-Denkmals war in Düsseldorf noch nie angefertigt worden. Zur Realisierung des Vorhabens wurde 1699 am Markt eigens ein Gießhaus (heute steht dort ein neuerer Teil des Rathauses) errichtet. Vier Jahre später war die Gipsform für den Hohlguss fertig, doch fehlte das Geld für den Materialkauf, mehr noch aber fachkundige Handwerker.

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