Rennbahn als 700-Teile-Puzzle

In der ehemaligen Kollegschule wird die Carrera-Bahn neu aufgebaut.

Burscheid. Es hat etwas von einem Puzzel im XXL-Format, mehr als 700 Einzelteile müssen Klaus Rauh und seine jungen Helfer zusammenstecken, um die neue Carrera-Bahn in der ehemaligen Kollegschule aufzubauen. Dort soll bald das Megaphon-Racingcenter wiedereröffnet werden, das bislang im alten Bahnhof untergebracht war.

Bereits im Spätsommer hatten 14 Jugendliche aus acht Nationen die Räume im Rahmen eines Workcamps renoviert. Mit Hilfe von Johnson Controls und der Firma Hammer wurde ein hölzerner Unterbau und ein grüner Teppich finanziert, auf dem jetzt Sebastian Zenses und Megaphon-Zivi Henrik Schmitz die neue Bahn zusammenstecken, Teil für Teil immer unter dem wachsamen Blick von Klaus Rauh.

Die Bahn selbst mit ihren vier Spuren wurde für den jetzigen Standort komplett neu entworfen und ist nun stolze 44 Meter lang, das sind fast 15 Meter mehr als noch im alten Bahnhof. "Wichtig ist es, den Platz auf der Platte optimal auszunutzen. Da gab es viele Diskusionen mit den Jugendlichen, die eigene Entwürfe abgeben konnten", berichtet Rauh. Später etwas zu ändern, ist nicht möglich, da die Bahn verdrahtet und festgeschraubt werden muss.

"Das ist nicht so wie zu Hause, wo nur der Stecker in die Steckdose muss", sagt Megaphon-Leiter Manfred Zenses. Insgesamt zehn Leitungen versorgen die Bahn mit Strom, um an allen Stellen eine gleichmäßige Spannung zu haben. Nur so können die Rennenwagen überall gleich schnell fahren. "Wichtig ist auch die Fixierung der Bahn, denn vor allem in den Kurven kann sich durch die Fliehkräfte der 250 Gramm schweren Autos etwas verschieben", erklärt Zenses.

Sein Sohn Sebastian gehört zu den erfahrenen Carrera-Fahrern. Seit neun Jahren steuert er die Wagen über die Bahn, zuerst zu Hause und später im Racingcenter. "Ich freue mich auf die neue Bahn. Da gibt es einige richtig schwere Kurven, die man meistern muss", sagt der 13-Jährige. Da opfert der Schüler auch gerne seinen freien Nachmittag, um beim Aufbau der Bahn mit anzupacken, bei der auch seine Vorschläge mit umgesetzt werden.

Zu tun gibt es in den neuen Räumen noch einiges, so im Aufenthaltsraum und in der Werkstatt des Centers. "Da wären wir auch noch für Menschen dankbar, die uns finanziell unterstützen oder selbst mit anpacken, zum Beispiel, wenn es um den Bau der neuen Theke geht", sagt Manfred Zenses. Er hofft, dass das neue Racing-Center noch im März seine Pforten für die Carrera-Fans öffnen kann.

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