A1 : Rastanlage soll nach Dürscheid
Burscheid Kommunalpolitik und Verwaltung reagieren verhalten auf den Abschluss der Standortsuche der Deges. Das Ergebnis ist für alle Beteiligten völlig überraschend.
Eine handfeste Überraschung erlebten gestern Morgen Politiker und Verwaltungsmitarbeiter, die zum Informationsgespräch des NRW-Verkehrsministeriums und des Projektentwicklers Deges eingeladen worden waren. Wie am Nachmittag dann auch der Presse berichtet wurde, wird der Standort der in den vergangenen Jahren immer wieder diskutierten Rastanlage zwar wie erwartet auf Burscheider Stadtgebiet liegen, aber nicht wie vorher im Gespräch in Geilenbach.
Demnach setzen die Entwickler jetzt auf ein Grundstück an der A 1 unmittelbar hinter der Blitzanlage in „Dürscheid-Hahnensiefen“. Exakt wird hierzu der Kilometerstand 396,3 von den Planern benannt. Dabei handelt es sich um ein Areal beginnend etwa 200 Meter hinter dem Blitzer in Fahrtrichtung Leverkusen. Etwa ein Kilometer weiter in der Gegenrichtung befindet sich der nächste von der Deges favorisierte Standort in Lützenkirchen. Durch den Bau der beiden sogenannten PWC-Anlagen solllen an der A1 50 neue Stellflächen für Laster und bis zu 30 Autos jeweils in beiden Fahrtrichtung entstehen.
Für den Standort in Dürscheid hätten sich die Planer unter insgesamt fünf möglichen Standorten entschieden. Geilenbach ist dort schon nicht mehr dabei gewesen. Deges-Projektleiter Ghaddanfar Najajra: „Dieser Standort war früher mal im Gespräch für eine große Tank- und Rastanlage im Zusammenhang als Ersatz für Remscheid gewesen.“ Für die kleinere PWC-Anlage sei dieser Bereich nicht in Frage gekommen. Wermelskirchen (etwa in Höhe Sengbachtalsperre) sei aus topografischen Gründen schnell verworfen worden, und Köttersbach sowie Lützenkirchen und Bürgerbusch (alle in Fahrtrichtung Köln) seien im Umwelt-Vergleich mit Dürscheid mit größeren Belastungswerten bei Lärm und Immission ausgeschieden. „Die Umweltkriterien haben den Ausschlag gegeben“, sagt Najajra.