Currenta Landespolitik trifft auf Chemie

Leverkusen. · SPD-Fraktion besucht den Chempark. Im Fokus steht die Energiewende.

 Die SPD-Landtagsfraktion zu Besuch im Chempark Leverkusen, vertreten durch ihren Vorsitzenden Thomas Kutschaty (3. v. r.).

Die SPD-Landtagsfraktion zu Besuch im Chempark Leverkusen, vertreten durch ihren Vorsitzenden Thomas Kutschaty (3. v. r.).

Foto: Bernhard Moll/Territory

Regelmäßig waren und sind in den Chempark-Standorten Landes- und Bundespolitiker zu Gast. Der Besuch der SPD-Landtagsfraktion in dieser Woche war aber eine Premiere, nutzten die Politiker doch den Besuch in Leverkusen zudem zu einer Fraktionssitzung. Nach einer Rundfahrt durch den Chempark-Standort Leverkusen, der über 30.000 Menschen Arbeit bietet, war man sich nicht nur in einem Punkt einig: Das Land und die Menschen profitieren von einem im globalen Wettbewerb starken Chemiestandort in Nordrhein-Westfalen.

SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty nahm dabei Bezug auf die Arbeitsplätze: „Unser Bundesland ist dringend auf eine starke Chemieindustrie, die sich im globalen Wettbewerb behaupten kann, angewiesen. Dabei ist das Rhein-Ruhrgebiet die Herzkammer. Hier muss es auch weiterhin Forschung, Entwicklung und Produktion im großen Stil geben. Das ist die Voraussetzung für faire Löhne und langfristig gesicherte Arbeitsplätze.“

Energiewende
gemeinsames Thema

Currenta-Geschäftsführer Günter Hilken schlug den Bogen zur Energiewende und betonte, dass auch die chemische Industrie in Deutschland weiterhin ihren Teil dazu beitragen werde. Er berichtete vom seit 1990 gesunkenen Energiebedarf in der deutschen Chemie bei gleichzeitiger Produktionssteigerung und führte die im Chempark hergestellten Produkte als weiteres Beispiel an. Hilken betonte aber auch die Bedeutung der Energiepolitik für den Chempark-Manager und Betreiber Currenta: „Im Bereich der Energieeffizienz ist die gesamte Branche schon aus eigenem wirtschaftlichem Antrieb äußerst aktiv und erfolgreich. Wir erkennen unsere Verantwortung im Zusammenhang mit dem Klimaschutz an, allerdings müssen auch weiterhin die energiepolitischen Rahmenbedingungen stimmen.“

 So machte Hilken deutlich, dass eine sichere und bezahlbare Versorgung mit Strom und Dampf rund um die Uhr im Chemiepark unerlässlich sei. „Für die Erzeugung dieser Energien direkt an unseren Standorten eignet sich Kraft-Wärme-Kopplung besonders gut. Sie ist effizient und stellt zudem im Gesamtsystem eine sinnvolle Ergänzung zu den erneuerbaren Energien dar.“

Auch für den Currenta-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Detlef Rennings sind die Sicherung der Arbeitsbedingungen und Arbeitsplätze besonders wichtig, dies gehe nur unter dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Er äußerte einen Wunsch an die Politik: „Unsere Fachkräfte sind alle hervorragend ausgebildet und machen ihren Job unter guten mitbestimmten Bedingungen und das soll auch so bleiben. Deshalb wollen wir, dass auch in Zukunft in Deutschland zu fairen Bedingungen in der chemischen Industrie produziert wird. Ich wünsche mir, dass die Politik gemeinsam mit der Industrie die Energiewende gestaltet. Davon profitieren nicht nur Unternehmen und Fachkräfte, sondern aufgrund der Bedeutung von Umweltschutz und Ressourcenschonung hier in Deutschland am Ende wir alle.“

Ein Wunsch, den Kutschaty zum Ende des Termin gerne erfüllen möchte. „Wir wollen, dass die Herausforderungen des Klimaschutzes beim Ressourcenverbrauch mit der Industrie und nicht gegen sie bewältigt werden.“ Der SPD-Fraktionschef sieht darin auch eine Chance für Investitionen und neue Jobs. Er gibt das Ziel vor: „Hier muss es auch weiterhin Forschung, Entwicklung und Produktion im großen Stil geben. Das ist die Voraussetzung für faire Löhne und langfristig gesicherte Arbeitsplätze. Verlagerung der Produktion in andere Teile der Welt führt nur zu mehr Umweltverschmutzung und Ausbeutung.“

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