Sport Blick in die Fußballgeschichte

Köln/Dortmund · Heute Abend startet die Rückrunde der Bundesliga. In Köln und Dortmund kann man Fußball im Museum erleben.

 Auf dem Dach des Kölner Museums gibt es auch einen Fußballplatz - inklusive Ausblick über die Stadt und den Rhein.

Auf dem Dach des Kölner Museums gibt es auch einen Fußballplatz - inklusive Ausblick über die Stadt und den Rhein.

Foto: Eppinger

Heute Abend rollt wieder der Ball beim Spiel von Hoffenheim gegen die Bayern. Und morgen gibt es das große Derby Leverkusen gegen Mönchengladbach beim 18. Spieltag der Bundesliga. Wer etwas mehr über die Hintergründe und die Geschichte des Fußballs in Deutschland erfahren möchte, ist im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund genau richtig. Aber auch im Deutschen Sport- und Olympiamuseum im Kölner Rheinauhafen können Fans sich über die Historie des runden Leders informieren.

Und den Ball gibt es in den Museen in ganz unterschiedlichen Versionen. So findet sich in Köln der „Lumpenball“ als Originalrequisite des Films „Das Wunder von Bern“. Den Finalball von 1954, als Deutschland den WM-Titel holte, kann man in Dortmund bewundern. Dort befinden sich auch weitere Finalbälle und so manch anderes Erinnerungsstück wie der Gips vom „Capitano“ Michael Ballack, den Glückspulli von Jogi Löw oder das Nationaltrikot von Philipp Lahm.

Kickstiefel von Lukas Podolski und Franz Beckenbauer

In Köln kann man zum Beispiel die Kickstiefel von Franz Beckenbauer oder Lukas Podolski bewundern und erfahren, wie sich die Fußballschuhe von 1914 bis 2014 verändert haben. Nicht ganz unwichtig sind beim Fußballspiel die Schiedsrichter. Zu den Legenden zählt hier definitiv Walter Eschweiler, der dem Kölner Museum eine komplette Schiri-Ausstattung inklusive Pfeife vermacht hat.

Glanz in die Augen bekommen Fußballfans, wenn sie die Schatzkammer des Dortmunder Fußballmuseums betreten und dort die Trophäen bewundern können, die die Deutsche Nationalmannschaft im Laufe der Jahrzehnte erspielt hat. Auch Repliken der Meisterschale und des DFB-Pokals finden sich im Museum. Dazu kommen internationale Pokale wie der der Champions League.

Natürlich gibt es in den Museen auch kuriose Dinge, wie der goldene Krake in Dortmund für das berühmte WM-Orakel Paul, der im Sea Life Centre in Oberhausen gelebt hat. Dazu kommt das Porzellanservice „Mariposa“, das die deutschen Fußballnationalspielerinnen für ihren EM-Titel 1989 als Geschenk bekommen haben. Es befindet sich im Kölner Museum direkt gegenüber des Eingangs. Dort gibt es auch die Handschuhe der früheren Nationalspielerin Silke Rottenberg inklusive eines WM-Spielballs von 2003, wo die Frauen in den USA den Titel holten.

Während im Sport- und Olympiamuseum noch viele andere Sportarten von Tennis über Leichtathletik bis zum Bobfahren zu sehen sind und Fußball dort eine einzelne Stadion bildet, dreht sich in Dortmund auf zwei Etagen alles um den Fußball. So kann in der „ersten Halbzeit“ die Geschichte der Nationalmannschaften nachvollzogen werden, zu der neben den Damen und den Herren in der Bundesrepublik auch das Nationalteam der früheren DDR zählt. Zu sehen ist als Modell zum Beispiel das Stadion in Rom, wo das deutsche Team 1990 den Titel holte.

Eine Etage tiefer kommt man zu den Vereinsmannschaften in den nationalen und internationalen Wettbewerben. Auf beiden Etagen können an den Medienstationen einzelne Jahre und Turniere in Zusammenfassungen angeschaut werden. Einblicke gibt es zudem in die sportliche Medienwelt wie beim aktuellen Sportstudio des ZDF oder der Sportschau der ARD. Und natürlich kommen auch die Fußballfans bei den Exponaten nicht zu kurz. So werden 140 Jahre deutsche Fußballgeschichte sehr unterhaltsam erzählt.

Eröffnet wurde das Museum, das genau gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofs liegt, im Oktober 2015. Das Deutsche Sport- und Olympiamusem gibt es schon deutlich länger – er wurde im November 1999 eröffnet und präsentiert die Sportgeschichte von der Antike bis in die Jetztzeit. Auf dem Dach des ehemaligen Lagergebäudes befinden sich Sportplätze, wo unter anderem Fußball und Volleyball gespielt werden kann.

Deutsches Sport- und Olympiamuseum: Das Museum befindet sich im Kölner Rheinauhafen direkt neben dem Schokomuseum, Im Zollhafen 1. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr. Eintritt: sechs (ermäßigt drei) Euro.

Deutsches Fußballmuseum: Das Museum befindet sich gegenüber des Haupteingangs des Dortmunder Hauptbahnhofs am Platz der Deutschen Einheit. Öffnungszeiten: Di-So: 10-18 Uhr. Eintritt: 17 (ermäßigt 14) Euro.

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