Feldlerche verliert Lebensraum

Zoo lädt für Dienstag, 7. Mai, zu Vortrag über Vogel des Jahres ein.

 Zum zweiten Mal nach 1998 ist die Feldlerche zum Vogel des Jahres gekürt worden.

Zum zweiten Mal nach 1998 ist die Feldlerche zum Vogel des Jahres gekürt worden.

Foto: Peter Lindel

Im Rahmen der Vortragsreihe Artenschutz stellt Udo Beine vom Naturschutzbund (Nabu) Krefeld/Viersen am Dienstag, 7. Mai, um 19 Uhr im Zoo Krefeld, Uerdinger Straße 377, die Feldlerche als Vogel des Jahres 2019 vor. Was den kleinen Singvogel so besonders macht und wieso unsere heutige Landwirtschaft die Feldlerche vor solche Probleme stellt, erfahren Interessierte in der abwechslungsreichen Präsentation. Außerdem verrät Beine, was man zu ihrem Schutz unternehmen kann.

Gesang wird in Kunst und Literatur beschrieben

Schon zum zweiten Mal wurde die Feldlerche zum Vogel des Jahres gewählt – und das ist meist kein gutes Zeichen. Bereits seit 1971 küren der Nabu und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern den Vogel des Jahres, um die Bedrohung und den Schutz dieser Arten in den Fokus zu stellen. Zuletzt war die Feldlerche 1998 Vogel des Jahres. Schon damals berichteten der Nabu und der LBV von verschlechterten Lebensbedingungen und warnten davor, dass dies zu starken Bestandsrückgängen führen kann. Über 20 Jahre später ist nun jede vierte Feldlerche aus Deutschlands Brutbestand verschwunden. Dabei ist der Charaktervogel unserer Felder für den wunderbaren Gesang bekannt, der nicht nur einmal in Kunst und Literatur beschrieben wurde.

Doch warum reduzieren sich die Bestände der Feldlerche so? Hauptproblem ist die immer intensivere Landwirtschaft.

Die Feldlerche gehört zu den Bodenbrütern und bevorzugt weite, offene Flächen für ihr Brutgeschäft. Aber die fast dauerhaft bewirtschafteten Felder sowie die intensive Weideviehhaltung erschweren ihr die Suche nach einem geeigneten Brutplatz und senken damit die Überlebenschancen der Jungvögel.

Der Zoo Krefeld und der Nabu blicken bereits auf eine enge, langjährige Kooperation für den Schutz einheimischer und exotischer Arten zurück. So erhielt der Zoo die Nabu-Auszeichnung „Fledermausfreundliches Haus“ und führt jährlich ein Monitoring der im Zoo lebenden Graureiherpopulation durch. Zusätzlich werden regelmäßig Nabu-Infostände zu verschiedenen Themen im Zoo angeboten.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Treffpunkt ist die Zookasse.

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