Handball-Bundesliga : Der Bergische HC nimmt den nächsten Anlauf in Düsseldorf
Düsseldorf/Wuppertal/Mannheim Gelingt am Sonntag gegen die Rhein-Neckar Löwen - das künftige Hinze-Team - der erste Sieg im Dome?
Seitdem feststeht, dass Sebastian Hinze zur Saison 2021/22 vom Bergischen HC zu den Rhein-Neckar Löwen wechselt, sind die sportlichen Leistungen beider Vereine wechselhaft. Ein Zusammenhang lässt sich nicht feststellen, zumal die Mannheimer schon vorher kriselten, und der BHC während der Verkündung des Hinze-Wechsels eine mehrwöchige Quarantäne durchmachen musste, die die Mannschaft nachhaltig aus dem Rhythmus gebracht hat. Doch Fakt ist, dass am Sonntag im Düsseldorfer PSD Bank Dome um 16 Uhr zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die zumindest mit ihrem aktuellen spielerischen Status quo nicht vollständig zufrieden sein dürften.
Pleite gegen Stuttgart ließ
Alarmglocken läuten
Während der BHC im jüngsten Bundesligaspiel bei Frisch Auf Göppingen vor allem mit der Angriffsleistung unzufrieden war, lagen in Mannheim die Nerven sogar blank. Interimscoach Klaus Gärtner deutete nach der überraschenden 30:35-Pleite gegen Stuttgart sogar seinen Rücktritt an. Als seine Rhein-Neckar Löwen nur zwei Tage später im nationalen Pokal eine Reaktion zeigten und beim SC DHfK Leipzig mit 31:24 gewannen, war Gärtner ob des abfallenden Drucks emotional extrem angefasst. In ruhigem Fahrwasser befinden sich die Mannheimer jedenfalls nicht, was auch die jüngste Beschneidung der Kompetenzen von Oliver Roggisch verdeutlicht. Aus dem Sportlichen Leiter Roggisch wurde der Sportkoordinator Roggisch. Für die Kaderplanung trägt der einstige Nationalspieler nicht mehr die Hauptverantwortung. Geschäftsführerin Jennifer Kettemann sprach davon, dass Anspruch und Leistung aktuell nicht zusammenpassen und der Club mit einigen Personalentscheidungen der Vergangenheit falsch gelegen habe.
Erwartungsgemäß kommentiert Hinze, der in weniger als einem Jahr als Trainer in Mannheim übernimmt, die Vorgänge nicht. Für den BHC-Coach nimmt das Duell gegen sein künftiges Team auch keinen besonderen Stellenwert ein. „Genauer als ich generell auf den Gegner schaue, kann man es nicht machen“, sagt der 42-Jährige über seine Vorbereitung auf die Partie und ordnet ein: „Die Qualität der Rhein-Neckar Löwen ist natürlich nach wie vor hoch. In Stuttgart fehlte der defensive Zugriff, der in Leipzig wieder da war.“