Mitja Schäfer warnt vor Rot-Weiss Essen

Im Halbfinale tritt der WSV Mittwochabend (19 Uhr) gegen den Essener Erzrivalen an der Hafenstraße an.

Wuppertal. "Wenn man elf leere Eimer auf das Spielfeld stellt, dann spielen die einen besseren Ball als diese Birkenstock-Combo von der Hafenstraße." Dieser Kommentar eines RWE-Anhängers in einem Internet-Forum sagt einiges darüber aus, wie es derzeit um die Gemütslage der eigentlich treuen Fangemeinde des Traditionsvereins bestellt ist. Seit 275 Minuten ist Rot-Weiss Essen ohne Treffer, nach der 0:2-Niederlage beim SCVerl auf den bedeutungslosen zehnten Platz der Regionalliga West (vierte Liga) abgerutscht.

Doch im Halbfinalspiel des Niederrheinpokals am Mittwoch (Anstoß 19 Uhr, Stadion an der Hafenstraße) spielt nicht die Meisterschafts- sondern die Tagesform die entscheidende Rolle. Gegen den WSV werden die Essener nach einer total verkorksten Saison um ihr Leben rennen. "Für RWE ist dieses Spiel eminent wichtig. Geht in euch und zeigt endlich das, wozu ihr fähig seid. Denn ihr könnt viel mehr", wird RWE-Geschäftsführer Sport Thomas Strunz bei einer Ansprache in Richtung Mannschaft in einer Essener Zeitung zitiert.

Auch für Mitja Schäfer ist es am Mittwoch ein besonderes Spiel, trug er doch in der vergangenen Spielzeit noch das RWE-Trikot (14 Spiele, ein Tor). Der WSV-Innenverteidiger ist einer der wenigen echten Verstärkungen, die der Klub verpflichten konnte. Seit Wochen räumt der Ersatzkapitän (für den weiter fehlenden Tim Jerat) souverän im Strafraum alles ab, was ihm in die Quere kommt. Trotz der sportlichen Krise von RWE glaubt Schäfer am Mittwoch auf bekanntem Terrain aber nicht an einen Selbstläufer für den WSV. "Das wird ein ganz schwieriges Spiel für uns", sagt er. Trotz Strunz wird sich RWE ausgerechnet gegen den WSV wohl nicht wie "Flasche leer" präsentieren.

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