Wuppertaler SV : WSV: Das Derby gegen RWE kommt zur ungünstigen Zeit
Fußball-Regionalliga: Der Wuppertaler SV erwartet am Mittwoch Rot-Weiss Essen und will sich im stets emotionalen Derby rehabilitieren. Anpfiff bei RWE - WSV ist um 19.30 Uhr.
Wenn Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Mittwoch um 19.30 Uhr Rot-Weiss Essen im Stadion am Zoo empfängt, dann erwartet die Polizei erstmals seit Jahren weniger als 5000 Zuschauer zu dem als ewig junger Westschlager geltenden Duell. Im Vorverkauf waren bis Montag 2400 Karten abgesetzt. In der Tat waren die Voraussetzungen, unter denen sich beide Teams wiedersehen, schon deutlich brisanter.
Beide stehen viereinhalb Wochen vor Saisonende im Niemandsland der Tabelle, der WSV hat nach fünf überwiegend guten Spielen unter seinem neuen Trainer Christian Britscho gerade mit 0:4 gegen Abstiegskandidat Erndtebrück verloren, RWE hat nach dem 1:2 gegen Rödinghausen den dritten Trainerwechsel der Saison vollzogen. In Wuppertal wird erstmals Karsten Neitzel an der Linie stehen.
„Über jeden Essener Spieler kann ich viel sagen, weil ich sie in den vergangenen Jahren bestimmt 20 Mal gesehen habe, doch was für ein Spielsystem der neue Trainer aussucht, darauf können wir uns nicht einstellen“, sagt WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler. Was andererseits gut sei, weil man sich voll auf sich konzentrieren könne.
Viele spannende Duelle mit Essen, das man im Hinspiel erstmals seit Jahren wieder hatte schlagen können (3:1), die Emotionalität, die diesem Duell traditionell innewohne und die Flutlichtatmosphäre nennt Bölstler als Gründe, warum man sich die Partie unbedingt anschauen solle. Auch intern sind die Erwartungen allerdings bereits heruntergeschraubt worden, obwohl der Verein Einnahmen nach dem langen Winter weiter dringend benötigt.
Für Trainer Christian Britscho ist das alles kein Thema. „Für uns ist das hin wie her ein elektrisierendes Spiel und keines wie jedes andere“, versichert der 47-Jährige Übungsleiter, der in diesem Westderby erstmals als Chef an der Linie stehen darf.