Initiative WSV 2.0 will "Retter-Dauerkarten" anbieten

Wuppertal. Mit einem Newsletter will die Initiative WSV 2.0 künftig regelmäßig über ihre Ziele bei der Neuausrichtung des WSV informieren. Die Initiative tritt für einen Neustart nach Insolvenz in der Oberliga ein und will dazu in einer außerordentlichen Mitgliderversammlung, die der Verein für Ende Mai/Anfang Juni angekündigt hat, um Zustimmung der Mitglieder werben.

Im ersten Newsletter distanziert sich die Initiative unter anderem von vereinzelten Fans, die ihren Protest gegen die Vereinspolitik durch Sachbeschädigungen und Gewalt äußern. Die Initiative kündigt außerdem an, Retter-Dauerkarten anbieten zu wollen, sollte sie eine qualifizierte Mehrheit im Verwaltungsrat erlangen. Eine entsprechende Absichtserklärung von potenziellen Käufern könne demnächst auf der Internetseite der Initiative heruntergeladen werden.

Die Initiative kündigt an, sich auch über den 30. Juni hinaus engagieren zu wollen, sofern es die Aussicht auf demokratische Prozesse beim WSV gebe.

Der erste Newsletter im Wortlaut:

"Newsletter 01/2013 der Initiative WSV 2.0

Zum Leitbild der Initiative WSV 2.0 gehört auch der Dreiklang von Professionalität, Seriosität und Perspektive. Daher wollen wir die (hoffentlich kurze) Zeitspanne bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung nutzen, um diese Begriffe mit Leben zu füllen. Und das sind die Themen im Überblick:

Verzicht auf Gewalt
Vision statt Illusion
Kontinuität als Erfolgsfaktor
Fanabteilung
Mitgliederwerbung
Retter-Dauerkarte
Feedback und Ansporn


Verzicht auf Gewalt
Das Beschädigen öffentlichen oder privaten Eigentums ist keine geeignete Form, seinem Wunsch nach Veränderung Ausdruck zu verleihen. Wir rufen alle Fans auf, ihre Energie in demokratische Prozesse zum Wohle des Vereins zu investieren. Und wir rufen alle Verantwortlichen im Verein auf, den Mitgliedern die satzungsgemäßen demokratischen Prozesse zeitnah und dauerhaft zu ermöglichen. Die Initiative distanziert sich von Gewalt!

Vision statt Illusion
Jeder Mensch, jedes Unternehmen und auch jeder Verein muss Ziele haben.
Dabei ist es jedoch wichtig, keinen Luftschlössern hinterher zu jagen, sondern sich an realistischen und seriösen Zielen zu orientieren. Und man sollte dabei auch aus Fehlern der Vergangenheit lernen. Was sich jahrzehntelang nicht bewährt hat, vergeudet meist nur Energie, Zeit und Geld. Neue Wege, neue Ideen und neue Identifikation sind gefragt, um alte Stärken wieder zu beleben. Hierbei wollen wir nur einen Etat verplanen, der verbindlich gesichert ist, der den Verein nicht gefährdet und der eine langfristige Stabilisierung des Vereins sichert.

Kontinuität als Erfolgsfaktor
Professionell geführte Vereine zeichnen sich in der Regel auch dadurch aus, dass sie nicht laufend andere Konzepte oder andere Trainer präsentieren müssen. Eine kontinuierliche und abgestimmte Aufbauarbeit von der E-Jugend bis zur 1. Mannschaft trägt langfristig Früchte. Dabei muss es auch möglich sein, gemeinsam Durststrecken zu durchleben, ohne in blinden Aktionismus zu verfallen.

Fanabteilung
Die Fans sind für uns ein fester Bestandteil des Vereins und kein notwendiges Übel. Daher streben wir eine Fanabteilung nach dem Vorbild großer Bundesligisten an, die den Fans eine aktive Unterstützung unseres WSV ermöglichen.

Mitgliederwerbung
Die Initiative WSV 2.0 ruft alle Fans auf, die noch nicht Mitglied des Vereins sind, einen Mitgliedsantrag für den WSV auszufüllen und an den Verein zu senden. Je mehr Mitglieder an den demnächst sicher regelmäßig stattfindenden Mitgliederversammlungen teilnehmen, desto geringer ist der Einfluss kleinerer Gruppen auf Wahlentscheidungen.

Retter-Dauerkarte
Sollte die Initiative WSV 2.0 durch die nächsten Wahlen eine qualifizierte Mehrheit im Verwaltungsrat erlangen, wird sie, vertreten durch den dann neu zu wählenden Vorstand, eine Retter-Dauerkarte einführen. Interessenten für diese Karte können in Kürze auf der Seite www.initiative-wsv.de eine Absichtserklärung herunterladen. Als zusätzlicher Service kann die neue Dauerkarte (maximal der Preis der aktuellen Saison) in mehreren Raten bezahlt werden. Die Absichtserklärung ist an den Erfolg der Initiative WSV 2.0 geknüpft.

Feedback und Ansporn
Seit der Pressekonferenz am 12. April haben uns Hunderte Mails, SMS und Einträge in Fanforen erreicht. Bis auf wenige kritische Stimmen haben wir sehr viel positive Resonanz erhalten. Fans fordern uns auf, auch über den 30. Juni hinaus durchzuhalten und uns nicht von unserem Kurs abbringen zu lassen. Zahlreiche Zuschriften enthalten auch Hinweise auf den Beruf des Absenders. Lehrer, Informatiker, Marketingexperten, PR-Fachleute, Kulturschaffende und andere anerkannte Berufsgruppen vom Auszubildenden bis zum Geschäftsführer sind Hinweise darauf, dass die Fans des WSV alle Bevölkerungsschichten repräsentieren.

Als beinahe repräsentativ kann man die Umfragen von WZ und Rundschau ansehen. Eine Umfrage der Rundschau konnte sogar mehr als 1.200 Teilnehmer verbuchen. Zustimmungsquoten von 70 bis über 80 % sind für uns ebenfalls ein wichtiger Ansporn. Diese überwältigende Resonanz gibt uns die Kraft, uns auch über den 30. Juni 2013 zu engagieren, sofern es die Aussicht auf demokratische Prozesse beim WSV gibt.

Viele Grüße
Initiative WSV 2.0

Alexander Eichner
Lothar Stücker
Achim Weber
Torsten Dohrs
Dr. Uwe Flunkert
Bernd Gläßel
Jürgen Harmke
Verena Imhof
Stefan Kirschsieper
Uli Krauss
Arnd Krüger
Thomas Lenz
Detlef Lindhorst
Christian Maly
Barbara Neusel-Munkenbeck
Thomas Richter
Dirk Sachsenröder
Stefan Schey
Jens Thelen
Jörg Wolff"

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