Der KFC Uerdingen will es zu Ende bringen

Mit einem Sieg in Wiedenbrück würden die Uerdinger das Ticket für die Aufstiegsspiele lösen.

Der KFC Uerdingen will es zu Ende bringen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Tanju Öztürk ist schon erprobt mit einer Meisterfeier — und mit dem was dazugehört, damit es am Sonntag im Stadion des SC Wiedenbrück dazu kommt. 90 Minuten, ein Sieg für den KFC Uerdingen, dann kann Konkurrent Viktoria Köln spielen, wie er will. Öztürk gehörte schon der siegreichen KFC-Mannschaft an, die vor einem Jahr, am 14. Mai, die Meisterschaft in der Oberliga feierte.

Er ist auch heute immer noch eine der wichtigsten Säulen im Spiel des Tabellenführers. „Endspiele“, das ist ihm auch nicht ganz neu — mit dem MSV Duisburg stand er schon einmal im DFB-Pokal. „Wir Fußballer leben für solche Spiele“, sagt der Mittelfeldspieler des KFC, der mit den Amateuren des MSV Duisburg zweimal Vizemeister wurde in der damaligen NRW-Liga.

Mit den Uerdingern soll das Sonntag nicht passieren. Der Aufstieg, der allerdings erst nach einer Zusatzschicht in der Relegation gegen Waldhof Mannheim erreicht werden kann, ist für Öztürk vor Augen: „Ich persönlich meine, dass wir Meister werden, und dann hauen wir auch Mannheim weg.“ Da drückt sich die Siegermentalität aus, die diese Mannschaft in den vergangenen Monaten ausgezeichnet hat und die in neun Siegen in Folge unter dem neuen Trainer Stefan Krämer gipfelte.

Der Coach sagt: „Die Mannschaft hat den besonderen Drucksituationen standgehalten. Ich kann die Leistung nicht hoch genug anrechnen. Wir bringen es zu Ende.“ Krämer bezog in sein Lob auch den früheren KFC-Trainer Michael Wiesinger mit ein, der ihm Mitte März „eine topfitte und gut eingestellte Mannschaft“ hinterlassen habe.

Neun Siege in Folge, das hat Krämer vorher noch nicht erlebt, auch nicht mit seiner Bielefelder Mannschaft, die er 2013 in die Zweite Liga führte. Öztürk schüttelt den Kopf: „Ich auch nicht.“ Das Endspiel in Wiedenbrück habe man sich erarbeitet, erspielt, die Euphorie entfacht. Nun gehe es darum, kühlen Kopf zu bewahren. Krämer: „Alles spielt sich in solchen Spielen zwischen den Ohren ab. Es geht in diesen Tagen darum, alles im Kopf zu sortieren.“

Der mögliche Aufstieg, die mögliche Meisterschaft, Momente, die man genießen sollte. Krämer: „Allzu oft kommt man als Fußballer nicht in diese Situation.“ Wer den verletzten Kapitän Mario Erb in der Innenverteidigung ersetzen könnte, ließ Krämer noch offen. Patrick Ellguth, aber auch Kai Schwertfeger, Leon Binder oder Christian Dorda seien denkbar. „Wir spielen für ihn“, sagt Öztürk, der die mögliche Meisterschaft als Zwischenetappe sieht: „Das ist der erste Schritt, dann kommt der zweite mit der Relegation.“

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