Comeback Fortuna Düsseldorf: Hoffmann arbeitet an seiner Rückkehr

Nach viereinhalb Monaten ist der Innenverteidiger zurück im Mannschaftstraining. Was er zum Comeback sagt.

 Andre Hoffmann (r.) am Dienstagmorgen während der Übungseinheit auf dem Trainingsplatz im Arena-Sportpark  im Gespräch mit Vorstand Klaus Allofs.

Andre Hoffmann (r.) am Dienstagmorgen während der Übungseinheit auf dem Trainingsplatz im Arena-Sportpark  im Gespräch mit Vorstand Klaus Allofs.

Foto: Frederic Scheidemann

Viereinhalb Monate. Seit dem 18. April war Andre Hoffmann aus dem Geschäft. Er konnte nicht machen, was er liebt. Die Schritte auf dem Fußballfeld schmerzten so sehr, dass er komplett aus dem Betrieb genommen wurde. Einfach nichts machen. Und dann wieder Schritt für Schritt nach vorne. Nun hat er sich wieder in eine vielversprechende Ausgangslage gebracht. Seit Dienstag ist er zurück im Mannschaftstraining. Noch macht er nicht alle Übungen mit, aber er macht wieder mit und schon das ist ein großer Fortschritt.

„Das war keine einfache Zeit. Vielleicht wollte ich am Ende der vergangenen Saison zu schnell zu viel und habe es bei der Reha etwas übertrieben. Ich wollte möglichst schnell wieder auf dem Platz“, erzählt Hoffmann. „Diese Ungeduld hat mit vermutlich ein paar Wochen gekostet.“ Es sei auch im Gespräch gewesen, dass er an einem anderen Ort an der Rückkehr arbeitet, man entschied sich schließlich vor allem dagegen, weil der gebürtige Essener die neuen Abläufe unter Christian Preußer von Anfang an mitbekommen sollte. „Es war wirklich viel Wert, dass ich mit im Trainingslager war, auch wenn ich kein einziges Mal mit der Mannschaft trainieren konnte“, sagt er. „Das hat mir sehr geholfen. Und natürlich habe ich auch mit dem Trainer schon einige Gespräche geführt. Das war sehr wichtig.“

Hoffmann ist ein Stabilisator für die Mannschaft

Mit 28 Jahren ist Hoffmann ein Routinier, 174 Einsätze in der Ersten und Zweiten Liga. Es hätten deutlich mehr sein können, wenn nicht zwischendurch immer mal wieder der Körper gestreikt hätte. Hoffmann hat sich durchgebissen. Und hat nun auch von der medizinischen Abteilung gute Nachrichten bekommen. Die Verletzung ist ausgeheilt, nur sein Kopf muss das jetzt auch begreifen. „Klar denkt man in manchen Situationen darüber nach, aber ich bekomme Tag für Tag mehr Sicherheit in meine Abläufe.“ Die Mannschaft könnte einen wie „Hoffi“ sehr gut gebrauchen. Hoffmann ist nicht nur auf dem Platz ein wichtiger Stabilisator fürs Team. Als es in der vergangenen Saison nicht gut lief, zählte er zu den Rädelsführern im positivsten Sinne, die den Geist der Mannschaft beschworen und für Geschlossenheit sorgten. Qualitäten, die in der neuen Spielzeit nicht weniger wichtig werden.

Wann er glaubt, wieder bereit für einen Einsatz zu sein? „Lässt sich gerade wirklich sehr schwer auf den Tag genau voraussagen. Sicherlich spielt es mir sehr in die Karten, dass jetzt erst einmal Länderspielpause ist und ich dadurch die Möglichkeit habe, etwas Abstand aufzuholen. Ich bin fit, jetzt geht es nur darum, mir in den Einheiten und auch vielleicht bei einem Testspiel wieder Praxis zu holen.“

Wenn er wieder bereit ist für einen Einsatz, sieht Hoffmann auch gute Chancen für sich, einen Platz im Team zu bekommen. „Ich denke schon, dass ich mit meinen Möglichkeiten der Mannschaft helfen kann“, sagt er. „Aber ich will nichts überstürzen.“ Seine Arbeitskollegen hätten bisher gute Leistungen in der Innenverteidigung abgeliefert, dass Fortuna in der Defensive noch nicht so stabil sei, habe unterschiedliche Ursachen. „Wir stehen einen Tick höher, laufen etwas aggressiver an, dadurch ergeben sich nach hinten dann automatisch Räume“, befindet er. „Die zu schließen, ist Aufgabe von allen, die auf dem Platz stehen. Aber wir lernen jeden Tag dazu und ich bin mir sicher, dass wir uns auch darin verbessern werden.“

Mit einem Andre Hoffmann in entsprechender Form bestünden zumindest gute Chancen, dass der Lernprozess deutlich beschleunigt wird.

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