Innenband-Teilriss „Emma“ bleibt das Pech treu

Die Verletzungsserie von Emmanuel Iyoha ist noch ein Stück länger geworden. Am Montag ergab eine MRT-Untersuchung, dass sich der 23-Jährige einen Teilriss des Innenbandes im linken Knie zugezogen hat. Die Leidensgeschichte des Stürmers.

 Fortunas Emmanuel Iyoha wird von Physio Thomas Gucek behandelt.

Fortunas Emmanuel Iyoha wird von Physio Thomas Gucek behandelt.

Foto: Frederic Scheidemann

(jol) Irgendwie hatte man ja schon damit gerechnet, dass es nicht einfach nur eine Knieprellung war, die sich Emmanuel Iyoha da im sogenannten „Spielersatztraining“ am Sonntag zugezogen hatte. Schließlich handelte es sich ja um Iyoha, und der hat einfach seit seinem Wechsel zurück zur Fortuna ein so unfassbares Pech, dass erneut einiges zu befürchten war.

„Emma“ sank nach einer harmlosen Trainingsaktion zu Boden, wurde minutenlang von Physiotherapeut Thomas Gucek behandelt und erhielt fürs erste einen festen Verband ums linke Knie. Er musste die Einheit jedoch abbrechen und wurde mit einem Golfwagen ins Mannschaftsquartier gefahren. Am Montagnachmittag folgte dann die Bestätigung der Befürchtungen: Eine MRT-Untersuchung ergab, dass sich der 23-Jährige einen Teilriss des Innenbandes zugezogen hat.

Wie lange Iyoha mit der Blessur pausieren muss, ist derzeit noch nicht abzusehen. So oder so ist die Diagnose erneut ein Nackenschlag für den gebürtigen Düsseldorfer, der auf eine unglaubliche Leidensgeschichte zurückblickt.

Mit großen Hoffnungen war „Emma“ vor Beginn der Saison 2020/2021 zur Fortuna zurückgekehrt. Verlassen hatte er seinen Herzensverein im Grunde nie, war lediglich drei Jahre lang an den VfL Osnabrück, Erzgebirge Aue und Holstein Kiel ausgeliehen gewesen. Jetzt sollte er mit all diesen gesammelten Erfahrungen die Fortuna voranbringen – doch stattdessen ging gesundheitlich fast alles schief.

Zunächst musste er in der Vorbereitung in Quarantäne, weil er eine Kontaktperson des damals an Covid-19 erkrankten Nana Ampomah war. Kaum zurück, erwischte Iyoha das Pfeiffersche Drüsenfieber – eine tückische Viruserkrankung, die ihn mehr als vier Monate aus der Bahn warf. „Ich war so geschwächt, dass ich mir nur im Sitzen die Zähne putzen konnte“, erzählte Iyoha hinterher.

Und die Krankheit zeigte noch Nachwirkungen. Schwere muskuläre Probleme standen höchstwahrscheinlich mit ihr im Zusammenhang, „Emma“ fiel nach nur einem Kurzeinsatz im Januer in Braunschweig erneut etliche Wochen aus. Nach seinem Comeback kurz vor Saisonende legte das Eigengewächs eine schwere Fußprellung erneut auf Eis.

Beim 0:2 in Nürnberg am Samstag wurde der Angreifer kurz vor dem Ende eingewechselt. Zwar konnte er nichts mehr bewirken, nährte aber die Hoffnung, dass nun wieder mit ihm zu rechnen ist. Bis zum Sonntag, als das linke Knie nicht mitspielte.

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