Fußball Fortuna hat keine Angst vor Torjäger Weghorst

Düsseldorf · Mit Adam Bodzek als Stratege im defensiven Mittelfeld und vielleicht Kazim Adams in der Innenverteidigung will die Mannschaft gegen den VfL Wolfsburg an die Leistung von Frankfurt anknüpfen.

 
Fortuna Düsseldorf - Wolfsburg am 27.10.18
Endergebnis:

Fortuna Düsseldorf - Wolfsburg am 27.10.18 Endergebnis:

Foto: Christof Wolff

Es gibt nicht viele Personen aus dem nationalen Bereich und dem Fußball im benachbarten Ausland, die Friedhelm Funkel nicht kennt. Sein Gegenüber am Freitagabend, Oliver Glasner, ist ihm hingegen noch nicht begegnet. Das sei aber auch gar nicht nötig, um zu erkennen, wie der VfL Wolfsburg derzeit Fußball spielt und wie die Fortuna diesen Gegner im vierten Spiel der neuen Saison bekämpfen kann.

Kampf ist sicherlich das richtige Stichwort. Denn die zu vorsichtige und abwartende Spielweise, die die Mannschaft von Friedhelm Funkel im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:3) zeigte, bietet sich nicht an, um einer ebenso spielstarken Mannschaft die Grenzen aufzuzeigen. „Genau das haben wir besprochen“, erklärte Fortunas Trainer. In mehreren Geprächen mit seinen Spielern hat der 65-Jährige seine Spieler dazu aufgefordert, ähnlich mutig, ähnlich aggressiv und möglichst noch effektiver als bei der Eintracht in Frankfurt aufzutreten. „Mein Team soll an die guten Leistungen anknüpfen, und wir wollen es den Wolfsburgern so schwer wie möglich machen“, erklärte Funkel.

Dabei spielt Adam Bodzek eine wichtige Rolle. Denn ihn betraut der Trainer mit der wichtigen Aufgabe im Mittelfeld, das Spiel in der Defensive zu organisieren. „Er ist einfach strategisch unheimlich wichtig für diese Mannschaft.“ Mit ihm zusammen wird Lewis Bakler in der Zentrale auflaufen. Zum einen weil Friedhelm Funkel seinem Engländer vertraut, zum anderen weil es auch nahezu keine personelle Alternative gibt. Alfredo Morales kann nach seinem im Länderspiel der USA gegen Mexiko erlittenen Muskelfaserriss noch nicht spielen, Marcel Sobottka fällt ebenso angeschlagen immer noch wie die Langzeitverletzten Kevin Stöger und Aymen Barkok aus. So sind nur noch zwei der etatmäßigen defensiven Mittelfeldspieler einsatzfähig. Da auch Andre Hoffmann als Sechser wegen einer Grippe —wie auch Nana Ampomah — nicht als Alternative in Frage kommt und pausiert, wäre nur noch der Einsatz von Matthias Zimmermann (auf dessen Lieblingsposition) möglich. Doch Funkel will bestimmt nicht auf einen weiteren Spieler ohne ganz große Not in der Viererkette verzichten.

Besonderes Augenmerk wird die Fortuna auf Wout Weghorst legen

Auf der Seite der Wolfsburger steht ein Mann im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wout Weghorst, der sich in der Bundesliga seit vergangenem Jahr prächtig entwickelt hat, ist so etwas wie ein Fortuna-Schreck. In den beiden Spielen der Wolfsburger gegen die Fortuna erzielte der hoch aufgeschossene Niederländer vier Tore und gab die Vorlagen zu drei weiteren Treffern. In der neuen Spielzeit hat er auch schon zweimal getroffen. „Natürlich ist das ein Schlüsselspieler des VfL“, erklärt Friedhelm Funkel. „Er spielt mit Haken und Ösen, ist nicht nur torgefährlich sondern auch noch sehr laufstark. Wir werden diesmal besser auf ihn achten.“

Das könnte vor allem die Aufgabe von Kazim Adams in seinem ersten Bundesliga-Spiel werden. Funkel versichert, dass der neue Innenverteidiger aus Ghana im Kader stehen wird. Adams ist nach seinem Faserriss im Oberschenkel wieder fit. Ansonsten käme auch Robin Bormuth in Frage, der gerade gegen größere Gegenspieler meist gut ausgesehen hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort