Fortuna Düsseldorf : Wie wichtig Friedhelm Funkel für den Erfolg der Mannschaft ist
Düsseldorf Dass der Erfolg von Fortuna Düsseldorf nicht allein Glück war, sollte jedem klar sein. Den unbestritten größten Anteil hat Trainer Friedhelm Funkel.
Friedhelm Funkel ist in den Augen von Deutschlands Fußball-Fans der Trainer des Jahres. Publikumswahlen verschiedener Medien unterstreichen das, obwohl der 65-Jährige weder Meister oder Pokalsieger geworden ist und auch nicht bis ins Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs vorgedrungen ist. Diese Art von Ehrung ist eine Würdigung dessen, was Funkel mit einer Mannschaft erreicht hat, der vor der Saison nicht etwa Platz zehn, sondern eher Rang 17 oder 18 in der Bundesliga zugetraut worden war. Der Cheftrainer der Fortuna hat dies vor allem durch seinen respektvollen und kreativen Umgang mit seinen Spielern erreicht.
Als Ex-Profi weiß Friedhelm Funkel, wie seine Spieler ticken
Von sozialen Medien hält der Trainer wenig, die Mode einiger seiner Spieler muss er nicht mögen und die Musik in der Kabine findet er grenzwertig. Aber das ist für ihn die Sache der Spieler. Wenn es aber darum geht, die Sorgen und Nöte der Spieler zu lindern, hat der Trainer absolutes Verständnis, weil er selbst Profi war. Dawid Kownacki durfte trotz anstehender Spiele nach Polen zu Frau und Baby fahren, um nur ein Beispiel zu nennen. Spieler, die auf der Bank oder der Tribüne sitzen mussten, bekamen nicht die kalte Schulter sondern eine Erklärung und Verständnis für ihren Unmut vom Trainer, weil er das selbst so gespürt hat. Nach dem 1:7 in Frankfurt gab es keine überzogene Strafpredigt, sondern nur die Aufforderung, es im nächsten Spiel besser zu machen. Darauf vertraute Funkel und wurde nicht enttäuscht.
Der Trainer hält nach außen die schützende Hand über die Spieler
Dass Friedhelm Funkel einen Spieler gegenüber den Medien heftig kritisiert oder vorführt, war nur dann zu vernehmen, wenn der Trainer wusste, dass der Spieler das aushält und seine Lehren daraus ziehen kann. Nach dem Wolfsburg-Spiel war das einmal anders, als der 65-Jährige seinen Abwehrchef Kaan Ayhan für seine Verhältnisse arg heftig anging. Doch der Spieler rechnete es ihm hoch an, dass sich sein Trainer dafür entschuldigte und seinen Fehler zugab. Wenn taktisch etwas daneben ging, nahm er die Schuld auf sich und suchte sie nicht bei seinen Spielern.