Feuerwerk und beste Laune

Fortuna begeistert die Fans und bezwingt Aue nach einer starken Leistung souverän mit 3:0.

Düsseldorf. Norbert Meier hatte vor dem Spiel ein wenig mit dem Feuer gespielt. Denn der Trainer von Fortuna Düsseldorf hatte versprochen, dass seine Mannschaft im Spiel gegen Aue alles dafür tun würde, dass die Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Deshalb waren die Jubelsprünge, die Meier nach dem 3:0 seiner Mannschaft gegen Erzgebirge Aue vor der Trainerbank zeigte, auch ein Zeichen von Erleichterung . . .

Seine Mannschaft brannte tatsächlich von Anfang an. „Wir waren richtig heiß, weil der Gegner die ganz Woche davon gesprochen hatte, in Düsseldorf zu gewinnen, um im Aufstiegsrennen zu bleiben“, sagte Fortunas Abwehrchef Jens Langeneke, der sich diebisch darüber freute, dass die Busfahrt zurück nach Aue nicht so angenehm ausgefallen sein dürfte. „Nach dem Hinspiel und dem blöden 0:1 hatten wir ja auch eine bittere Heimfahrt.“

Die damals von Meier als „zu liebe Schwiegersöhne“ bezeichneten Spieler legten sich diesmal mit allen Mitteln ins Zeug. „Ja, die Emotionen gingen richtig hoch. Letztlich wollte der Gegner noch ein wenig Theater machen, weil es spielerisch bei denen überhaupt nicht lief“, erklärte Fortunas Stürmer Sascha Rösler, der sich wie seine Kollegen nichts gefallen ließ. Im Gegenteil: die Fortunen, angetrieben von Kapitän Andreas Lambertz, zeigten auch spielerisch eine Klasse-Leistung.

„Man muss zwar immer etwas zeigen. Aber wenn es auf eine Entscheidung hinausläuft, dann gilt das ganz besonders. Ich wollte beweisen, dass ich gut genug bin, um bei der Fortuna zu bleiben“, erklärte Ken Ilsø, der darauf hofft, dass die Fortuna die Kaufoption zieht. „Das war richtig gut von Ken. Am Anfang seiner Zeit in Düsseldorf war er nicht richtig fit. Was er kann, hat man heute wieder gesehen.“ Der Däne war nicht der Einzige, der Werbung in eigener Sache betrieb.

Doch es gab auch noch andere Aspekte, warum die Laune bei den Fortunen so gut war. „Wir haben einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht“, sagte Rösler, der mit seinen Kollegen die Zuschauer bestens unterhalten hat. Deswegen konnte sich Trainer Meier eine spöttische Bemerkung nicht verdrücken: „Für eine Mannschaft im Niemandsland war das doch richtig gut.“ Wenn man doch etwas Negatives hätte finden wollen, war das nur die mangelhafte Chancenverwertung. „Aber nach den beiden Platzverweisen und dem 3:0 war die Luft bei uns so etwas raus“, sagte Meier. Die „mühsam wieder erarbeitete Heimserie“ hatte Bestand. Und die Absicht ist klar. Auch in der Baby-Arena will sich die Fortuna ab dem 15. April (gegen Union Berlin) keine Blöße geben.

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