Fußball-Bundesligen: Neues aus Mönchengladbach Origi für Embolo? – Malen-Wechsel zum BVB vor Vollzug

Viele Gerüchte prägen diese Transfer-Woche. In Dortmund haben sie zumindest Nahrung. Derweil scheint Schalke einen Harakiri-Vertrag endlich beenden zu können

Divock Origi (M.) von FC Liverpool hat das Interesse von Borussia Mönchengladbach hervorgerufen.

Divock Origi (M.) von FC Liverpool hat das Interesse von Borussia Mönchengladbach hervorgerufen.

Foto: dpa/Peter Byrne

Nahezu kaum Veränderungen in den Kadern, dafür umso mehr wabernde Gerüchte um mögliche Spielerwechsel – die noch bis zum 31. August und damit nach Meinung vieler zu lang andauernde Transferperiode der Saison 2021/22 ist in der Woche nach dem Ende von EM und Copa America erwartungsgemäß von allerlei Spekulationen geprägt. Zudem lassen die Unwägbarkeiten des Marktes die bereits nächste Woche in den Liga-Betrieb startenden Zweit- und Drittligisten zögern, ihre Kader final aufzustellen. Lieber jetzt noch abwarten als später auf mögliche Optionen nicht mehr zugreifen zu können.

Bei BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH wird nach Malang Sarr nun auch Faitout Maouassa als Zugang auf der Position des linken Außenverteidigers gehandelt. Der 23-jährige Franzose spielt bei Stade Rennes und hat seit der U 17 sämtliche Jugend-Nationalmannschaften der „Equipe Tricolore“ durchlaufen. Sarr wie auch Maouassa könnten den von AS Rom umworbenen Ramy Bensebaini ersetzen. Denkbar ist allerdings auch, dass der Algerier bei einem Verbleib in der dünn besetzten Innenverteidigung eingeplant wird - zumal wenn Trainer Adi Hütter auf sein bei Eintracht Frankfurt praktiziertes System mit einer Dreierkette setzt. Derweil soll sich der im Angriff wenig breit aufgestellte Europa-League-Teilnehmer West Ham United mit Breel Embolo beschäftigen. Allerdings wollen die Ost-Londoner den Schweizer nur ausleihen, was mit Gladbachs Sportdirektor Max Eberl nicht zu machen ist. Gleichwohl scheint sich Eberl für den beim FC Liverpool lediglich im zweiten Glied stehenden Divock Origi zu interessieren. Für den 26-jährigen Belgier sind 13 Millionen Euro Ablöse aufgerufen.

BAYER LEVERKUSEN wird Robert Andrich verpflichten, nur wann streift der 26 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler das Trikot der „Werkself“ über? Im Juli 2022 ganz sicher, dann ist Andrich ablösefrei. Doch auch ein Wechsel schon in diesem Sommer ist für Sportdirektor Simon Rolfes eine Option, nur liegen dafür die Vorstellungen bei der Ablösesumme an Rhein und Spree noch zu weit auseinander. Ein anderer Transfer zwischen beiden Vereinen könnte problemloser abgewickelt werden. Der nach der Verpflichtung von Andrej Lunev in Leverkusen überzählige Torhüter Lennart Grill (22) soll zu den „Eisernen“ wechseln.

Endgültig offiziell ist nun der in dieser Zeitung bereits kolportierte Wechsel von Ismail Jakobs vom 1. FC KÖLN zur AS Monaco. Der 21 Jahre alte linke Außenbahnspieler hat in Monte Carlo einen Vertrag bis 2026 unterschrieben, vom Casino-Tisch der Monegassen fließen 6,5 Millionen Euro zum „Effzeh“.

Kurz bevor steht der Wechsel von Donyell Malen zu BORUSSIA DORTMUND. PSV Eindhoven jedenfalls hat den 22 Jahre alten Angreifer für Transferverhandlungen freigestellt. Der Niederländer ist sich mit dem BVB einig, Einigung über die Ablösesumme aber muss noch erzielt werden. Laut „Sport-Bild“ fordert der Vize-Meister der Eredivisie 30 Millionen, vom Borsigplatz jedoch sollen nur 25 Millionen überwiesen werden.

Eher geringe Aussichten auf ein Zustandekommen wird einem Wechsel von Philipp Hofmann vom Karlsruher SC zum VfL BOCHUM eingeräumt. Der 28 Jahre alte Angreifer möchte sich unbedingt in der ersten Liga versuchen – allerdings stellen Ablösesummen für den finanziell nicht auf Rosen gebetteten Aufsteiger nach elf Jahren Zweitklassigkeit ein gewisses Wagnis dar, überdies gibt es im FSV Mainz 05 einen Nebenbuhler. Einziger Trumpf des VfL: Der in Arnsberg geborene Hofmann würde nahe seiner sauerländischen Heimat arbeiten können.

Während sich um FORTUNA DÜSSELDORF derzeit lediglich das Gerücht eines Interesses an Innenverteidiger Lukas Mühl (24) vom 1. FC Nürnberg rankt, macht der FC SCHALKE 04 ein paar Meldungen mehr. So wird (möglicherweise auf Grund einer Vereinbarung mit Groß-Sponsor „Gazprom“) der 18 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler Yaroslav Mikhailov aus der U 19 von Zenit St. Petersburg ausgeliehen. Torhüter Markus Schubert (23) hingegen wechselt ablösefrei zum niederländischen Europapokal-Starter Vitesse Arnheim und auch Matija Nastasic hat offenbar einen neuen Arbeitgeber gefunden. Der Innenverteidiger geht allerdings nicht wie seit Wochen vermutet zum FC Valencia, sondern zur AC Florenz. Aus der Toskana sollen zwei bis drei Millionen Euro nach Gelsenkirchen überwiesen werden. Viel wichtiger für die knappen „Knappen“ ist jedoch, dass der 28-Jährige von der Gehaltsliste verschwindet. Schalke hatte Nastasic mit einem waghalsigen Vertrag über 3,5 Millionen Euro Jahres-Gehalt plus einer Punktprämie von 30 000 Euro pro Zähler ausgestattet, also 90 000 Euro bei einem Sieg. So mussten dem 2015 verpflichteten Serben allein in der als Vize-Meister beendeten Saison 2017/18 fast zwei Millionen Euro extra ausgeschüttet werden.

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