Von Mitspielern am Kopf getroffen Krefeld Pinguine sorgen sich um Jussi Rynnäs

Der Torhüter wurde von Mitspieler Phillip Bruggisser am Kopf getroffen und könnte wochenlang ausfallen.

 Pinguine-Torhüter Jussi Rynnäs war zuletzt in Topform – gegen Schwenningen kassierte er am 3. Januar erstmals in dieser Saison kein Gegentor.

Pinguine-Torhüter Jussi Rynnäs war zuletzt in Topform – gegen Schwenningen kassierte er am 3. Januar erstmals in dieser Saison kein Gegentor.

Foto: Samla

Die Personaldecke der Krefeld Pinguine wird dünner. Zum Ende der Begegnung gegen die Iserlohn Roosters fehlten mit Kai Hospelt, Grant Besse, Justin Hodgman, Travis Ewanyk, Philip Riefers sowie Torhüter Jussi Rynnäs gleich sechs Stammspieler. Dazu kommt das Fehlen des vor zwei Wochen nach Österreich gewechselten Mark Cundari.

Pierre Beaulieu verzichtete gegen die Sauerländer auch auf die Dienste von Arturs Kruminsch, der als zehnter Stürmer auf dem Spielberichtsbogen stand und setzte nach der Verletzung von Riefers Mike Schmitz nur noch sporadisch ein. Mit vier Verteidigern und neun Stürmern wollte der Trainer die knappe Führung über die Zeit retten. 13 Sekunden fehlten den auf dem Zahnfleisch gehenden Pinguinen für die drei Punkte. Gleich acht Spieler hatten soviel Eiszeit, wie in noch keinem anderen Saisonspiel zuvor (siehe Infokasten).

Mit Riefers und Rynnäs verletzten sich zwei Spieler in der Begegnung. Riefers bekam einen Stockcheck von Michael Halmo in den Rücken, den die Schiedsrichter nicht ahndeten. Während Riefers von seinem Gegenspieler außer Gefecht gesetzt wurde, war es bei Rynnäs der eigene Mitspieler. Bei einem Konter war Ryan O’Connor Phillip Bruggisser enteilt. O’Connor brachte den Puck jedoch nicht im Tor unter; Bruggisser entschied sich im letzten Moment, dem Iserlohner zu folgen und traf bei seiner Richtungsänderung den am Boden liegenden Rynnäs mit dem rechten Bein am Hinterkopf. Der Däne versuchte noch, über den Torhüter zu springen, aber er erwischte Rynnäs an einer Stelle, die kaum geschützt ist.

Ausgerechnet Bruggisser. Denn der ehemalige Kapitän war es auch, der am 27. September 2019 mit Rynnäs zusammenprallte. Bei der 2:5-Niederlage in Schwenningen lief Bruggisser unachtsam durch den eigenen Torraum und traf den Torhüter mit seinem Körper am Kopf. Zur Entschuldigung des Verteidigers muss gesagt werden, dass alles in Sekundenbruchteilen abläuft. Doch nach dem zweiten folgenschweren KO gegen seinen Schlussmann muss man Bruggisser vorwerfen, viel zu sorglos mit Spielsituationen um das eigene Tor herum umzugehen.

Pierre Beaulieu nahm das Wort Gehirnerschütterung zwar noch nicht in den Mund. Der Verdacht besteht jedoch. „Jussi benötigt zwei Tage Ruhe. Danach werden wir sehen, wie es ihm geht“, sagte der Trainer am Sonntagabend. Nach seiner Gehirnerschütterung im September musste Rynnäs zwei Wochen pausieren. Bei einer solchen Verletzung ist die Ausfalldauer jedoch nur schwer vorhersehbar. Sportlich wäre ein Ausfall des Torhüters ein herber Verlust. Denn Rynnäs war seit Jahresbeginn in bestechender Form.

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